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In Masar-e-Sharif (Afghanistan) geht es den Bundeswehrangehörigen bezüglich den geltenden Abstands- und Hygieneregeln aufgrund der Pandemie derzeit besser als dem Rest Deutschlands. Foto: Bundeswehr/Klimke
Wie geht es den Kameraden in den Auslandseinsätzen mit den dort bestehenden Einschränkungen durch Corona? Wir befragten unsere Ansprechpartner im Auslandseinsatz in Afghanistan, im Südsudan und bei UNIFIL zur Stimmung vor Ort.
Resolute Support: Besser als in Deutschland
In Masar-e-Sharif ist nach Ankunft und der bereits in Deutschland durchgeführten isolierten Unterbringung keine weitere Quarantäne vorgesehen. Die isolierte Unterbringung wurde jetzt nach Angaben der Bundeswehr von 14 auf 7 Tage mit einem vorherigen und abschließenden Covid-19-Test verkürzt. Die Soldaten tragen eine Mund-Nasen-Bedeckung und der Zutritt in den jeweiligen Betreuungseinrichtungen ist begrenzt. Die Sporthalle und Fitnessräume sind geschlossen, Ergometer und Spinning-Bikes können aber im Freien genutzt werden. Unser Ansprechpartner vor Ort: „Eine Impfung in den jetzigen Einsatzgebieten wäre schnellstens vonnöten. Zusammenfassend sind viele Soldaten der Meinung, dass es uns in Masar-e-Sharif in Bezug auf Corona viel besser geht als in Deutschland. Mit Abstandsregeln und mit Zutrittsbegrenzungen sowie der damit verbundenen Staffelung von Teilnehmern konnte hier sogar ein Weihnachtsmarkt stattfinden.“
UNMISS: Quarantäne vor Entsendung
Während die 14-tägige Quarantäne vor Entsendung in den Einsatz bei Kontingenten, die anschließend mit Bundeswehr-Luftfahrzeugen in das Einsatzland fliegen, durchaus Sinn macht, ist diese Vorgehensweise bei den Einzelabstellungen sinnlos. Nach der Quarantäne in Deutschland wird dieses Personal mit kommerziellen Fluggesellschaften in das jeweilige Einsatzland verlegt – allein dadurch ist die vorherige Quarantäne obsolet. Also müssen Einzelabstellungen bei UNMISS für 14 Tage in Juba in Quarantäne. Dies führt zu einer deutlichen psychischen Belastung der Soldaten und ihrer Angehörigen.
Da insbesondere die Militärbeobachter in stetigem Kontakt mit der lokalen Bevölkerung und den Soldaten anderer Nationen ständen, wäre eine Impfung wünschenswert, sagt unser Ansprechpartner. Corona sei zwar in den Köpfen der Menschen im Südsudan angekommen, diene aber eher als zusätzliche Einnahmequelle der Regierung. Man dürfe nicht vergessen, dass allein durch Malaria wesentlich mehr Menschen im Südsudan sterben als an Corona, hinzu kämen noch Cholera und Typhus.
UNIFIL: Kontaktlose deutsche Welt
Für den UNIFIL-Einsatz gibt es zwei unterschiedliche Verfahren für die Einsteuerung nach Zypern und in den Libanon: Nach Zypern reicht die 14-tägige Isolation in Deutschland, die in den Libanon gehenden Soldaten müssen für weitere 14 Tage in die Isolation vor Ort. Bei der Einsatzvorbereitung würden die Reservisten gerne vergessen, auch die isolierte Unterbringung in einem Hotel in Hannover sei erst sehr kurzfristig mitgeteilt worden, berichtet unser Ansprechpartner vor Ort. „Ansonsten leben wir hier weiter in der kontaktlosen deutschen Welt. Damit wir nicht einen Vorfall bekommen, dürfen wir uns nur zwischen der Unterkunft und der Arbeitsstelle bewegen. Die Aussicht ist nicht besser, da wir hier nicht geimpft werden können. Eine Impfung vor dem Einsatz wäre ratsam.“
UNMISS: Gesamte Basis abgeriegelt
Nachdem im Field Office in Bor Anfang Juni der erste Fall von Corona auftrat, wurde die gesamte Basis abgeriegelt und nur die essenziell notwendigen Bewegungen waren erlaubt. In dieser Zeit waren auch alle sozialen Einrichtungen wie Kantinen, Fitnessraum, Friseur, Basketballfeld gesperrt. Gearbeitet wurde von der Unterkunft aus und der tägliche Kontakt zu den sudanesischen Streitkräften erfolgte per Telefon. Nach acht Wochen wurden die Maßnahmen langsam wieder gelockert, zuletzt war nur noch der Friseur geschlossen.
Über seine Rückreise aus dem Einsatzland nach Deutschland berichtet unser Ansprechpartner: „Das klappte alles hervorragend. Meinen PCR-Test in Juba konnte ich weniger als 48 Stunden vor Ankunft in Deutschland machen, sodass dieser bei Einreise noch gültig war. Einzig, dass Soldaten nicht die digitale Einreiseanmeldung nutzen können, sorgte bei der Einreisekontrolle für ein wenig Verwirrung. Hier gibt es deutlichen Verbesserungsbedarf, insbesondere, was die Digitalisierung angeht. Wobei ebenfalls anzumerken ist, dass die entsprechende Weisung des Einsatzführungskommandos nur für Einsatzkontingente anwendbar ist – Einzelabstellungen sind in der Weisung nur ein Appendix und die für sie anzuwendenden Verfahren nur rudimentär beschrieben.“
Aktualisiert am 22.03.2021
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