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Der Schützenpanzer Puma, hier bei einer Übung auf dem Truppenübungsplatz Bergen, bereitet dem Heer zurzeit Kopfzerbrechen. Archivfoto: DBwV/Yann Bombeke
Die NATO bezeichnet sie gerne als „Speerspitze“ des Bündnisses: Die schnelle Eingreiftruppe VJTF (Very High Readiness Joint Task Force) soll innerhalb kürzester Zeit zum Einsatz kommen, wenn es hart auf hart kommt. Deutschland hat mit Jahresbeginn die Führung der Truppe übernommen – doch die Panzergrenadiere müssen auf eines der modernsten Waffensysteme des Heeres verzichten.
Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen ging eine Meldung durch die Medien, auf die die Bundeswehr wohl gerne verzichtet hätte: Bei einer Übung zur Vorbereitung des VJTF-Auftrages fielen alle 18 eingesetzten Puma-Schützenpanzer aus. Der „Spiegel“ berichtete von einem Schreiben, in dem der Kommandeur der 10. Panzerdivision, Generalmajor Ruprecht von Butler, von einem „Totalausfall“ spricht. Binnen weniger Tage sei die Einsatzbereitschaft des modernisierten Schützenpanzers auf null gesunken – und das, obwohl die Hightech-Panzer des Heeres „nicht übermäßig beansprucht“ worden seien.
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sprach von einem „herben Rückschlag“ und reagierte: Eine geplante zweite Bestellung des Schützenpanzers werde es vorerst nicht geben. „Bevor sich das Fahrzeug nicht als stabil erweist, wird es kein 2. Los geben“, erklärte die Ministerin. Zunächst müssten die Hersteller Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall die Mängel beseitigen und abstellen.
"Einzelne schwerwiegende Schäden"
In einer Unterrichtung des BMVg an die Obleute des Verteidigungsausschusses wurden nun weitere Details bekannt: Bei den aufgetretenen Pannen handele es sich überwiegend um kleinere und mittlere, aber auch „einzelne schwerwiegende Schäden“. Bei einem Puma soll es einen Kabelbrand im Fahrerraum gegeben haben. Bis auf einen Schützenpanzer seien alle ausgefallenen Fahrzeuge durch die Industrie bis zum Jahreswechsel wieder instandgesetzt worden.
Laut dem vorliegenden Schreiben hält das Verteidigungsministerium am Puma fest, bezeichnet den Schützenpanzer „unverändert als technologisch hochwertiges Waffensystem“. Das BMVg stellt allerdings eine klare Forderung an die Industrie: „Für ein kriegstaugliches System muss diese Wirkungsüberlegenheit mit Robustheit und Zuverlässigkeit in Einsatz und Betrieb einhergehen.“ Das Ministerium will daher „zeitnah zu einem Spitzengespräch unter Beteiligung der Industrie, der Truppe und der Beschaffungsorganisation einladen, um das weitere Vorgehen in der Nutzung festzulegen“.
Comeback des Marders
Klar ist aber jetzt: Die VJTF, einen Großteil der schnellen Eingreiftruppe stellt die Panzergrenadierbrigade 37 „Freistaat Sachsen“, wird auf den Puma verzichten müssen. Zum Einsatz kommt der Jahrzehnte alte, aber bewährte und zuverlässige Schützenpanzer Marder. Im Zuge der Einsatzvorbereitung seien bereits Kampfeinheiten der Panzergrenadiere mit dem Marder ausgebildet worden, so das BMVg. Die Bundeswehr stellt rund 8000 Männer und Frauen der insgesamt 11.500 Soldatinnen und Soldaten zählenden Eingreiftruppe. Die beteiligten Einheiten müssen im Ernstfall innerhalb von 48 bis 72 Stunden bereit sein, um an den jeweiligen Einsatzort verlegt zu werden.
Als die aktuellen Probleme mit dem Puma bekannt wurden, hatte Oberst André Wüstner das BMVg aufgefordert, die Landstreitkräfte in den Fokus zu nehmen. Es räche sich heute, dass in der Vergangenheit aufgrund der Unterfinanzierung des Verteidigungshaushaltes kein Schwerpunkt auf den Rüstungsprojekten des Heeres gelegen habe, so der Bundesvorsitzende. Wüstner weiter: „Wir brauchen endlich wieder Landstreitkräfte für die Landes- und Bündnisverteidigung, die ihren Namen verdienen, denn für Abschreckung und Verteidigung braucht es Kräfte, die im Streitfall siegen.“
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