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Vereinbarkeit von Familie und Dienst - ein Dauerthema in der Bundeswehr. Zur Tagung des Verbandes, zu der Fregattenkapitän Marco Thiele (2.v.l.) eingeladen hatte, kamen auch die Bundestagsabgeordneten Kerstin Vieregge (CDU, l.), Nils Gründer (FDP, 2.v.r.) und Merle Spellerberg (Bündnis 90/Die Grünen). Foto: DBwV/Yann Bombeke
Berlin. Eines wichtigen wie brisanten Themas nahm sich ab dem 8. November die dreitägige DBwV-Tagung mit dem Titel „Die Vereinbarkeit von Familie und Dienst/Beruf“ an. Brisant deshalb, weil es sich dabei um einen Dauerbrenner auf der Bundeswehr-Agenda handelt, der aktuell und durch die geplante Litauen-Brigade noch einmal besondere Relevanz erfährt.
Und so war es nicht überraschend, dass sowohl zu den Tagesordnungspunkten selbst als auch in den Pausen dazwischen immer wieder lebhafte Diskussionen entstanden, die klarmachten, dass die Bundeswehr auch bei „softeren“ Themen wie diesem, welches sich nicht um Material und Personal dreht, noch weit entfernt vom Idealzustand ist. Vor Ort wurde allerdings schon einmal mit gutem Beispiel vorangegangen: Für die Bespielung zweier mitgebrachter Kleinkinder standen zwei Betreuerinnen bereit, die eigens dafür gleich neben dem Tagungsraum ein Spiel- und Mittagsschlafzimmer eingerichtet hatten und sich dort rührend um den Teilnehmer-Nachwuchs kümmerten. „Das klappt hier super mit uns“, sagte Hauptfeldwebel Caroline Schwesig mit Blick auf die beiden Kleinen. Deren fröhliches Spiel drang ab und zu wie eine freundliche Warnung in den Sitzungssaal der Erwachsenen, die dort auch über ihre Zukunft verhandelten.
Wie wichtig das Tagungsthema auch für die Landes- und Bündnisverteidigung ist, betonte Fregattenkapitän Marco Thiele. Als Themenverantwortlicher im Verband für den Bereich Famile und Dienst hatte er zu dieser Tagung geladen. Sein Credo: „Wir reagieren immer nur auf Probleme in der Bundeswehr, es wäre gut, wenn wir endlich mal vorbereitet wären!“
Das unterstrich auch der Bundesvorsitzende, Oberst André Wüstner, der für seinen unumwundenen und klaren Redestil bekannt und geschätzt ist. „Wir müssen noch mehr Bewegung in das Thema bringen“, sagte er mit Blick auf fehlende und vor allem flexible Konzepte für die Kinder- aber auch Elternbetreuung. Letztere dürfe nicht vernachlässigt werden in der Diskussion, da gerade jetzt die Elterngeneration der in der Bundeswehr zahlenmäßig stark vertretenen Babyboomer immer mehr der Pflege bedürfe. Auch er würde schon über den „Worst Case“ nachdenken, sollte sein jetzt noch rüstiger Vater eines Tages nicht mehr ohne Unterstützung klarkommen. Wüstner zeigte sich froh, dass mit dem Bundesminister für Verteidigung, Boris Pistorius (SPD), ein Mann seines Amtes walte, der verstanden habe, „dass der Elefant im Raum“ das fehlende Personal bei der Bundeswehr sei. Und da der Minister höchstselbst für mehr Frauen in der Truppe plädiert habe, wisse er auch, was dann in der Prioritätenliste nach oben rücken müsse – nämlich die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Der DBwV-Vorsitzende warb desweiteren dafür, dass sich jeder in der Truppe angesprochen fühlen soll, zu diesem Thema Ideen und Lösungsansätze vorzubringen und nicht immer darauf zu warten, dass die Vorgesetzten damit um die Ecke kämen. Der Deutsche BundeswehrVerband sei eine „wunderbare Demokratieschule“, so Wüstner, da gäbe es „Mutmacher, Mitmacher und Miesmacher“, aber gerade die Gemeinschaft sei es am Ende immer wieder, die schließlich gute Ideen hervorbringe.
Mit etlichen Wortmeldungen sah sich auch die Dreier-Delegation des Verteidigungsausschusses des Bundestages konfrontiert, die mit Nils Gründer (FDP), Merle Spellerberg (Bündnis 90/Die Grünen) und Kerstin Vieregge (CDU) im Hotel Hyperion in Berlin-Wilmersdorf anrückte. Warum Eltern in der Bundeswehr ihre Kinder nicht auch bundesweit in die Schule schicken könnten wie zum Beispiel die Schausteller, war eine der Fragen, die sich die Abgeordneten notierten und die für viel Zuspruch sorgte. Einmal mehr wurde klar, dass der Topos Vereinbarkeit von Beruf und Familie so viele mitzudenkende Szenarien aufweist, dass es umso wichtiger ist, Lösungen dafür nun endlich anzugehen.
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