In den 15 Jahren Mandatsträgertätigkeit im Landesvorstand habe er eine unglaubliche Kameradschaft erlebt, sagte der Landesvorsitzende, Oberstleutnant a.D. Andreas Brandes. Foto: DBwV/Aikaterini Karanika

In den 15 Jahren Mandatsträgertätigkeit im Landesvorstand habe er eine unglaubliche Kameradschaft erlebt, sagte der Landesvorsitzende, Oberstleutnant a.D. Andreas Brandes. Foto: DBwV/Aikaterini Karanika

16.06.2021
Christine Hepner

Kämpferischer Auftrag für den Nachfolger

Der scheidende Landesvorsitzende Oberstleutnant a.D. Andreas Brandes ruft ein großes Ziel für das Jahr 2022 aus: Der Norden will wieder mitgliederstärkster Landesverband werden.

Lüneburg. „Ich freue mich sehr, letztmalig den Rechenschaftsbericht im Rahmen der Landesversammlung Nord zu präsentieren“, sagt Oberstleutnant a.D. Andreas Brandes zu Beginn seines Berichts am zweiten Tag der Landesversammlung Nord. 184 Delegierte sind bei dieser hybriden Landesversammlung in Adendorf bei Lüneburg, Rendsburg, Neumünster, Bremen, Fintel und Dötlingen an verschiedenen Orten „versammelt“. „Ich hätte mir für einen Abschied einen anderen Rahmen als diese dezentrale hybride Veranstaltung gewünscht. Aber die Umstände sind nun einmal so.“

Der größte Wunsch des Stabsoffiziers, der seit sechs Jahren an der Spitze des Landesverbandes Nord mit rund 56.200 Mitgliedern steht, war: „Ich wollte mit Ihnen allen noch einmal zusammenkommen im Rahmen einer zentralen Vollversammlung. Das ist mir nicht vergönnt gewesen.“ Dennoch sei Tatsache: „Ich sage morgen am Ende der Landesversammlung Tschüß und am Freitag wird der Landesvorstand einen neuen Vorsitzenden bestimmen“, so der 60-Jährige.

In den 15 Jahren Mandatsträgertätigkeit im Landesvorstand habe Andreas Brandes eine unglaubliche Kameradschaft erlebt, in schweren Zeiten, in guten Zeiten. „Egal bei welcher Zielgruppentagung, bei welcher Kameradschaft ich war, ich war immer ein gern gesehener Gast. Die Aufnahme, die Wärme, die mein Landesvorstand und ich erfahren haben, sind einmalig. Das ist ein Punkt, den ich vermissen werde.“ Brandes dankte auch ausdrücklich den Mitarbeitern des Landesverbands Nord, auf die er sich jederzeit verlassen konnte. „Das war und ist eine hervorragende Truppe, ein starkes Team.“

Zu schaffen gemacht habe dem Landesverband im vergangenen Jahr insbesondere die Corona-Pandemie. Zielgruppentagungen und andere Veranstaltungen mussten abgesagt werden. „Ich bin mir vollkommen bewusst, dass vieles in Ihrem Landesverband Nord in den vergangenen 16 Monaten nicht so sein konnte, wie Sie es gewohnt waren. Aber ich bin stolz darauf, dass wir nicht festgehalten haben an der Zielgruppentagungs-Planung für das Jahr 2020/2021.“

Der Norden sei Ende März vergangenen Jahres der erste Landesverband gewesen, der jegliche Aktivitäten in dieser Richtung eingestellt habe. Es sei richtig gewesen, dass man so früh reagiert habe, denn es gebe nichts Wichtigeres als die Gesundheit unserer Mitmenschen.

Aufgrund der geschlossenen Kasernen konnte auch der Außendienst nicht wie gewohnt erfolgreich neue Mitglieder gewinnen. „Aber“, so Brandes, „wir sind nicht auf dem absteigenden Ast!“ Zwar sei der Landesverband aktuell, auch aufgrund einer Umstrukturierung der Zuständigkeiten für Kameradschaften, nicht mehr der mitgliederstärkste Landesverband, aber der Abstand zum Westen – der aktuell rund 57.000 Mitglieder hat – betrage nur 800 Mitglieder und der Norden sei weiterhin der mitgliederstärkste unter den Aktiven.

Ziel sei es, so Brandes, im Jahr 2022 in punkto Mitgliederzahl wieder an die Spitze zu gelangen. Für Brandes‘ Nachfolger steht damit bereits ein erster wichtiger Arbeitsauftrag fest.

Im anschließenden Bericht des Bundesvorsitzenden ging Oberstleutnant André Wüstner auf die Herausforderungen für die Verbandsarbeit in Zeiten der Pandemie ein, insbesondere die Mitgliedergewinnung und -bindung, aber auch die ortsunabhängige Tätigkeit der Mitarbeiter sei eine wichtige Aufgabe für die nächsten Monate. Themen seines Vortrags waren weiterhin der Verein DBwV, das Unternehmen und die Verbandspolitik. Seine Bilanz: „Wir sind auf einem guten Weg.“

Der Bundesvorsitzende lobte die vielen guten Gespräche im Rahmen der Landesversammlung Nord und die Bandbreite der Erfahrungen der Delegierten, von ganz jung bis hin zu einem Alter von 81 Jahren. Aber auch das Engagement der Kameradschaften ERH erwähnte Wüstner anerkennend. Dieses sei Motivation für alle, den Verband auch nach 65 Jahren seines Bestehens ständig weiter voranzubringen. Abschließend bedankte sich der Bundesvorsitzende bei Andreas Brandes für die geleistete Arbeit.

An diesem zweiten Tag der Landesversammlung Nord wurden zudem die Delegierten für die 21. Hauptversammlung im Dezember 2021 bekannt gegeben. Der Landesverband Nord wird mit 75 Delegierten in Berlin vertreten sein.

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