Gerd Dombrowski erläutert die aktuelle Verbandspolitik, Forderungen und Erfolge. Foto: DBwV

Gerd Dombrowski erläutert die aktuelle Verbandspolitik, Forderungen und Erfolge. Foto: DBwV

11.08.2021
DBwV

Zeitsoldaten tagen in Rendsburg

Rendsburg. Rund 20 Soldaten auf Zeit aus den Bezirken 1 (Schleswig-Holstein Nord) und 2 (Schleswig-Holstein Süd und Hamburg) trafen sich zu einer zweitägigen Veranstaltung in Rendsburg. Unter Leitung des stellvertretenden Landesvorsitzenden Nord beschäftigten sie sich dort mit sozialen und rechtlichen Aspekten ihrer Statusgruppe. Stabsfeldwebel a.D. Gerd Dombrowski zeigte sich in seiner Begrüßung erfreut darüber, dass die Tagung als Präsenzveranstaltung stattfinden konnte, „denn nichts kann soziale Kontakte, die persönlichen Gespräche miteinander ersetzen.“

Die Rendsburger Tagung war die erste größere Veranstaltung für Michael Redlin als Sonderbeauftragter für die Eingliederung der Soldaten auf Zeit im Landesverband Nord. Der pensionierte Oberstabsbootsmann nimmt diese Aufgabe zwar schon seit einem Jahr war, konnte aber Corona-bedingt bisher keine entsprechenden Veranstaltungen organisieren. Den Sinn der Zielgruppentagungen sieht er in der Informationsweitergabe an Mitglieder aus dieser Statusgruppe: „Da geht es vor allem um die soziale Absicherung, berufliche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die Vorstellung von Ausbildungseinrichtungen sowie potentiellen Arbeitgebern und natürlich auch um aktuelle Themen der Verbandsarbeit.“

Engagieren und mitgestalten

Gerd Dombrowski befasste sich in seinen Ausführungen zum Projekt „Junger DBwV“ mit der notwendigen Verjüngung von Kameradschaftsvorständen. Bei dem Vorhaben geht es darum, die Einbindung der Mitglieder bis 35 Jahren zu verbessern, ohne die Beteiligung älterer Kameradinnen und Kameraden einzuschränken: „Wir brauchen als Interessenvertretung aller Menschen in der Bundeswehr Ideen und Anregungen aus allen Bereichen, von allen Status- und Altersgruppen. Nur so können wir unseren Aufgaben nachkommen und den Interessen der Verbandsmitglieder gerecht werden.“ Der stellvertretende Landesvorsitzende lud die Teilnehmer deshalb ein, sich zu engagieren und als ehrenamtliche Mandatsträger die Verbandsarbeit mitzugestalten.

Zu den weiteren Vortragenden gehörten zwei Mitarbeiter des Berufsförderungsdienstes aus Eckernförde und Kropp, der Bundeswehrservice-Direktionsbevollmächtige Thomas Geis von der Krankenversicherung Die Continentale und Hauptmann a.D. Klaus Pellenz, Serviceberater der Förderungsgesellschaft des DBwV. Über Rechtliches referierte Markus Vogt von der Bundesgeschäftsstelle des Verbandes in Berlin. Der Jurist schlug einen großen Bogen von der Dienstzeitversorgung über die Eingliederung in das zivile Berufsleben bis zum Reservistendienst.

Mit Blick auf den Arbeitsmarkt stellte Vogt fest, dass es im kaufmännischen Bereich wie auch in lehrenden, rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Berufen ein Überangebot gibt. Fachkräftemangel wird in allen Regionen über Jahre hinweg auf dem technischen Sektor herrschen. Er wies daraufhin, dass die Hälfte aller Stellen aufgrund persönlicher Empfehlung vergeben wird und riet seinen Zuhörern deshalb, Praktika und andere Möglichkeiten wahrzunehmen, um sich zu empfehlen: „Kümmern sie sich drum, ergreifen sie die Initiative und nutzen sie ihre Chancen!“

Ein regelmäßiges Angebot

Zufrieden mit der Tagung war abschließend Stabsunteroffizier Maylin Stumpf von der Stabs- und Versorgungsstaffel der Flugabwehrraketengruppe 61 in Todendorf an der Ostsee, die sich für zehn Jahre bei der Luftwaffe verpflichtet hat. Sie ist im Personalwesen eingesetzt und nahm deshalb schon nach einem Dienstjahr an der SaZ-Tagung teil. Stumpf wollte unter anderem Tipps und Hinweise erhalten, die sie an ausscheidende Kameradinnen und Kameraden weitergeben kann. Darüber hinaus ging es ihr darum, was der DBwV für die Soldaten an Vorteilen bringt, „von der Förderungsgesellschaft über die Rechtsberatung bis zur Unterstützung ausscheidender Soldaten“. Tagungen wie die in Rendsburg empfiehlt die 22-Jährige ihren Kameradinnen und Kameraden ohne Vorbehalt.

Ähnlich sah es Obermaat Stefan Havertz, der „noch recht neu“ im DBwV ist. Der 35-Jährige vom Marinestützpunktkommando Kiel hat noch rund drei seiner 18 Verpflichtungsjahre vor sich. Grund für seine Teilnahme an der Tagung war, „sich das einfach mal ansehen zu wollen“. Sein Interesse an den aufgegriffenen Themen galt vor allem der Absicherung im Krankheitsfall nach der aktiven Dienstzeit und anderen Aspekten der sozialen Absicherung. Obwohl er schon länger kräftig Pläne für seine zivilberufliche Zukunft schmiedet nahm Havertz die hilfreichen Informationen von Seiten des Berufsförderungsdienstes und anderer Vortragender gerne auf.

Das umfangreiche Informationsangebot soll Zeitsoldaten künftig wieder regelmäßig gemacht werden, soweit die Entwicklung der Corona-Epidemie dies zulässt. Die nächste Tagung des Landesverbandes Nord für diese Zielgruppe ist für 5. bis 6. Oktober 2021 in Altwarmbüchen bei Hannover geplant. Wie immer gilt dieses Angebot nur für Mitglieder im DBwV.

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