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Wenn man über die Bundeswehr spricht, dann stehen – von den vielen tatsächlichen oder in den Medien hochstilisierten Problemen einmal abgesehen – meistens die Soldatinnen und Soldaten im Fokus. Die Tatsache, dass ein Viertel aller Bundeswehrangehörigen zum Zivilpersonal gehört, das die Streitkräfte in vielen Belangen, darunter insbesondere in ihrer Einsatzfähigkeit, unterstützt, ist sowohl in der Politik wie auch in der Gesellschaft nur Wenigen bewusst. Dabei stellt von allen Bundesressorts das Verteidigungsministerium den größten Anteil des Zivilpersonals. Zurzeit sind rund 64 000 zivile Beschäftigte in der Bundeswehr aktiv tätig, darunter knapp 24.000 Beamtinnen und Beamte sowie mehr als 40.000 Tarifbeschäftigte. Zum aktiven Zivilpersonal hinzuzurechnen sind noch über 3.000 beigestellte oder gestellte Beschäftigte zu den Kooperationsgesellschaften der Bundeswehr, wie BwFuhrparkService, HIL, BWI. Komplettiert wird der Gesamtumfang des Zivilpersonals von mehr als 81.000 durch das sogenannte inaktive Personal, in der Hauptsache Tarifbeschäftigte, die die Regelungen des Härtefalls im Rahmen des langjährigen Personalabbaus in Anspruch genommen haben, sowie Beurlaubte und Auszubildende.
Ebenso wenig bekannt ist die große Vielfältigkeit ziviler Tätigkeiten und somit auch der zivilen Berufe im Geschäftsbereich des BMVg. Die für die Tarifbeschäftigten gültige Entgeltordnung kennt allein 35 Abschnitte und Unterabschnitte im Teil mit besonderen Tätigkeitsmerkmalen im Bereich des BMVg und bildet somit den zweitgrößten Teil dieses Tarifvertrags. Hinzu kommen unzählige weitere für die Bundeswehr zutreffende Merkmale mit Verwaltungstätigkeiten, handwerklich/körperlich geprägten Tätigkeiten oder besondere Berufsgruppen aus ressortübergreifend geltenden Teilen der Entgeltordnung. Last but not least wird das Portfolio an zivilen Tätigkeiten komplettiert durch Aufgaben, die von Beamten im nichttechnischen, technischen und naturwissenschaftlichen Dienst wahrgenommen werden. Die in diesem Schwerpunktthema vorgestellten Tätigkeiten ziviler Kolleginnen und Kollegen stellen nur einen kleinen Bruchteil der zivilen Aufgaben und Tätigkeiten in der Bundeswehr dar. Man hätte locker eine komplette Magazinausgabe füllen können, wollte man alle Tätigkeitsfelder vorstellen.
Ein Viertel aller Bundeswehrangehörigen gehört zum Zivilpersonal und unterstützt die Streitkräfte in vielen Belangen, insbesondere in ihrer Einsatzfähigkeit.Klaus-Hermann Scharf
Der Einsatz des Zivilpersonals erfolgt nicht nur in der Bundeswehrverwaltung. Zwar ist mit 70 Prozent der überwiegende Teil klassisch in diesem Bereich beschäftigt, aber auch in den Streitkräften stellt es immerhin ein Zehntel der Gesamtpersonalstärke. Aufgrund der hohen Fluktuation und des häufigen Einsatzes des militärischen Personals nehmen die zivilen Beschäftigten wichtige Funktionen wie die Sicherstellung des laufenden Betriebs und die nicht zu unterschätzenden Wissenstransfers in der Heimatbasis wahr. Dabei sollte nicht unerwähnt bleiben, dass nicht wenige zivile Kolleginnen und Kollegen aus den Streitkräften wie auch aus der Bundeswehrverwaltung vorübergehend Uniform tragen und ihre militärischen Kameraden mit ihren Kenntnissen und Fähigkeiten vor Ort in den Einsatzländern unterstützen.
Wahrnehmung des Zivilpersonals der Bundeswehr – das hat auch etwas mit Wertschätzung zu tun. Meist ist die Wahrnemung durch die Öffentlichkeit verbunden mit einer Negativberichterstattung. Beamte aus dem BMVg und dem „Beschaffungsamt in Koblenz“ finden regelmäßig mediale Erwähnung und werden – neben der/dem amtierenden Minister/in – verantwortlich gemacht für Pannen und Ausrüstungsmängel in der Bundeswehr. Dass die Dinge wesentlich komplexer sind und die betroffenen Kolleginnen und Kollegen es nicht verdient haben, als Prügelknaben herzuhalten, das wissen wir in der Bundeswehr und das weiß auch der DBwV. Gerade er wird hierbei nicht müde, dies in der Politik und der Öffentlichkeit zu erklären und auch Lösungen anzubieten. Bei seinen Bemühungen, die Situation der Zivilbeschäftigten in der Bundeswehr zu erläutern und die Steigerung der Attraktivität für deren Tätigkeiten zu fordern, hat der DBwV neben konkreten Erfolgen eines in der Politik erreichen können: Im aktuellen Koalitionsvertrag findet das Zivilpersonal erstmalig Erwähnung, verbunden mit Lob und Dank für seinen Beitrag in der Bundeswehr.
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