13.09.2021
dpa

AfD-Spitzenkandidat Tino Chrupalla gegen bewaffnete Drohnen für die Bundeswehr

Berlin. Im Gegensatz zu Verteidigungspolitikern seiner Bundestagsfraktion hat sich der AfD-Spitzenkandidat Tino Chrupalla gegen die Anschaffung bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr ausgesprochen. In einem Interview mit der Radiozentrale und der Deutschen Presse-Agentur antwortete Chrupalla in einer Schnellfragerunde im «Ja-oder-Nein-»-Format auf die Frage «Die Bundeswehr bekommt bewaffnete Drohnen?» mit «Nein». Abgefragt wurden in dem Interview ausdrücklich nicht Positionen der Partei, vielmehr wurde gefragt: «Wenn Sie alleine entscheiden könnten.....Ja oder Nein?»

Die SPD-Fraktion hatte das Projekt der Bewaffnung der neuen Bundeswehr-Drohne Heron TP im vergangenen Dezember auf Eis gelegt und weiteren Diskussionsbedarf geltend gemacht. Dies war unter anderem von der AfD kritisiert worden. Der Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland sagte damals: «Die Blockade der SPD bei der Beschaffung bewaffneter Drohnen ist ein Schlag ins Gesicht unserer Soldaten und bringt diese in Lebensgefahr.» Chrupalla teilt sich den Parteivorsitz mit Jörg Meuthen. Zusammen mit der Co-Fraktionschefin Alice Weidel bildet er das Spitzenduo der AfD für die Bundestagswahl.