30.04.2019
dpa

Atomwaffengegner überwinden Zäune bei Fliegerhorst Büchel

Büchel. Aus Protest gegen die mutmaßlich letzten US-Atombomben in Deutschland haben erneut Demonstranten die Zäune beim Fliegerhorst Büchel in der Eifel überwunden. Nach eigenen Angaben betraten am Dienstag 17 Atomwaffengegner aus ganz Deutschland den Bundeswehrflugplatz. Einige der 22 bis 76 Jahre alten Demonstranten hätten zwischen zwei Zäunen ein «Atomwaffenfreies Picknick» veranstaltet. Außerdem seien Schilder an einem der Zäune angebracht worden mit der Aufschrift: «Ziviler Sicherheitsbereich! Betreten erwünscht. Kein Atomwaffengebrauch! Die Zivilgesellschaft.»

Ein Polizeisprecher im nahen Cochem bestätigte, dass «15 bis 20 Personen» das Militärgelände betreten hätten. Beamte hätten ihre Personalien festgestellt, Aufenthaltsverbote erteilt und Verfahren wegen Hausfriedensbruchs eingeleitet.

Die Aktion war Teil der diesjährigen 20-wöchigen Proteste verschiedener Gruppen gegen die vermuteten Atombomben in Büchel. Auf dem abgelegenen Bundeswehr-Fliegerhorst Büchel liegen nach unbestätigten Informationen noch rund 20 US-Atombomben mit jeweils der vierfachen Sprengkraft der Bombe von Hiroshima. Im Ernstfall soll die deutsche Luftwaffe sie abwerfen.