Bartels warnt vor Entfremdung der Gesellschaft von der Bundeswehr
Sieben Jahre nach der Aussetzung der Wehrpflicht warnt der Wehrbeauftragte des Bundestags, Hans-Peter Bartels, vor einer Entfremdung der Gesellschaft von der Bundeswehr. Er sehe die Gefahr, "dass der Gesellschaft das Militärische fremd wird", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Kasernen leerten sich, Uniformen würden seltener im Straßenbild. "Die Wehrpflicht war eine wunderbare Klammer zwischen der Bundeswehr und der Gesellschaft". Früher habe es 250.000 Wehrpflichtige im Jahr gegeben, heute müsse die Truppe 25.000 Soldaten jedes Jahr für den Dienst gewinnen. Zwar sei er nicht für eine Wiedereinführung der Wehrpflicht, sagte Bartels. Aber die Arbeit der Reservisten in der Fläche werde etwa immer bedeutender.