Berlin und Paris werben für Anti-Terror-Truppe in Sahelzone
Berlin - Deutschland und Frankreich wollen mehr Länder beim Kampf gegen Terroristen und Schleuser in der Sahelzone ins Boot holen. Die Verteidigungsministerien beider Länder luden am Dienstag rund 100 Gäste unter anderem aus Westafrika, aus fast allen EU-Mitgliedsstaaten, den Vereinten Nationen und der EU selbst zu einer Unterstützerkonferenz nach Berlin ein, wie das Verteidigungsministerium der dpa mitteilte. Auch Vertreter von Japan, Norwegen, Kanada und USA folgten demnach der Einladung.
Dabei ging es um den Aufbau des gemeinsamen G5-Einsatzverbands, um das bisherige Engagement in der Sahelzone und geplante nächste Schritte. Ziel war es nach Angaben des Verteidigungsministeriums auch, den Bedarf an Hilfe etwa für Ausbildung, Ausstattung und Infrastruktur der westafrikanischen Sicherheitskräfte zu ermitteln und eine stärkere Koordinierungsrolle der EU zu entwickeln. Die Konferenz sei ein «wichtiger Meilenstein» auf dem Weg zu einem hochrangigen Treffen zu G5 in Brüssel am 16. Dezember.
Die G5-Gruppe war 2014 ins Leben gerufen worden - Mauretanien, Mali, Burkina Faso, Niger und der Tschad gehören dazu. In der bitterarmen Region sind islamistische Terrormilizen aktiv. Die fünf Länder wollen eine 5000 Mann starke Einheit für grenzübergreifende Anti-Terror-Einsätze aufstellen. Deutschland und Frankreich greifen den Sahelstaaten im Kampf gegen den Terror unter die Arme, um Fluchtursachen zu bekämpfen.