15.03.2018
dpa

Bundestag debattiert über die wichtigsten Einsätze der Truppe

Berlin - Die Abgeordneten des Bundestags beraten am Donnerstag (15. März 2018, 09.00 Uhr) über die Verlängerung der größten und wichtigsten Einsätze der Bundeswehr. Dabei geht es vor allem um die Missionen der deutschen Streitkräfte in Mali, in Afghanistan und im Kampf gegen den IS im Irak und in Syrien.

Die Afghanistan-Truppe soll wegen der desolaten Sicherheitslage von derzeit höchstens 980 Soldaten auf bis zu 1300 aufgestockt werden. Auch der Einsatz im westafrikanischen Krisenland Mali - der derzeit gefährlichste der Bundeswehr - soll ausgeweitet werden. Statt bisher höchstens 1000 sollen sich künftig bis zu 1100 Soldaten an der UN-Mission zur Stabilisierung des Landes gegen islamistische Rebellen beteiligen.

Der Ausbildungseinsatz im Irak zur Unterstützung des Kampfes gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) soll auf das ganze Land ausgeweitet werden. Bisher ist er auf die Kurdenregion im Norden des Landes beschränkt.

An den beiden UN-Friedensmissionen im Südsudan und im Sudan soll sich die Bundeswehr weiterhin mit jeweils bis zu 50 Soldaten beteiligen. Am Freitag debattieren die Abgeordneten noch über Nato-Operation «Sea Guardian», mit der die Seewege im Mittelmeer gesichert werden sollen - dafür sind weiterhin bis zu 650 Soldaten vorgesehen.

Die Entscheidung zu den sechs Einsätzen steht diese Woche noch nicht an, es handelt sich um die erste Lesung des Parlaments. Die Zustimmung gilt mit den Stimmen der großen Koalition aber als sicher.