Bundeswehr hat 442 Anträge auf Amtshilfe in Corona-Krise erhalten
Berlin. Wegen Engpässen in der Corona-Krise sind bei der Bundeswehr 442 Anträge auf Amtshilfe von Ländern und Kommunen eingegangen. Davon seien bislang etwa 180 gebilligt worden, sagte Generalleutnant Martin Schelleis, der den Einsatz führt, am Dienstag in einer Telefonschalte mit Journalisten.
Sicherungskräfte müssten nicht wie bislang vorgehalten eingesetzt werden, weil die Lage sehr stabil und die Versorgung der Bevölkerung gesichert sei, sagte er. Zunächst sei die Sorge gewesen, dass Lieferketten reißen oder zivile Wachschutzunternehmen ihre Leistungen nicht mehr erbringen könnten.
Verstärkten Schutz gebe es für Bundeswehrkrankenhäuser, um einen Diebstahl medizinischer Güter zu verhindern. Außerdem würden diese zum Schutz vor einem unerlaubten Zugriff in Kasernen eingelagert. Schelleis ist Inspekteur der sogenannten Streitkräftebasis und damit Nationaler Territorialer Befehlshaber.