23.02.2017
dpa

Bundeswehr soll weiterhin somalische Soldaten gegen Terror ausbilden

Berlin - Die Bundeswehr soll weiterhin mit bis zu 20 Soldaten in dem von Islamisten terrorisierten Somalia bleiben. Das Kabinett beschloss am Mittwoch (22. Februar 2017) eine Verlängerung des Einsatzes in dem ostafrikanischen Land bis März 2018. Die Zustimmung des Bundestags im März gilt als sicher. Derzeit sind neun deutsche Soldaten im Rahmen einer EU-Mission zur Ausbildung und Beratung der somalischen Streitkräfte in der Hauptstadt Mogadischu stationiert.

«Somalia ist seit Jahrzehnten eine Anarchie gewesen», sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Mittwoch. «Es wird sehr lange brauchen, bis in Somalia so etwas entsteht wie ein stabiles Staatswesen.»

Somalia wird seit vielen Jahren von der sunnitischen Al-Schabab-Miliz terrorisiert, die Gebiete im Süden des Landes kontrolliert. Die Gruppe steht seit 2008 auf der US-Liste terroristischer Organisationen. Seit Beginn der EU-geführten Mission in 2010 wurden nach Angaben der Bundesregierung etwa 5400 somalische Soldaten ausgebildet. Die Instabilität am Horn von Afrika ist demnach auch ein Risiko für die Sicherheit in Europa und für europäische Interessen.