Bundeswehr trainiert für Nato
Gardelegen. Zur Abschreckung Russlands haben rund 2000 Soldaten aus Deutschland und anderen Nato-Partnerländern in der Altmark in Sachsen-Anhalt ihre Gefechtsbereitschaft trainiert. Gemeinsam mit niederländischen und norwegischen Soldaten übten rund 1200 deutsche Soldaten für eineinhalb Wochen auf dem Übungsplatz in der Colbitz-Letzlinger Heide. Es handelte sich um die erste Großübung der Bundeswehr in der neuen Militär-Übungsstadt Schnöggersburg. Man habe die Übung erfolgreich abgeschlossen, sagte Heeresinspekteur Jörg Vollmer am Dienstag. "Die Truppe ist super vorbereitet."
Die Bundeswehr übernimmt 2019 die Führung der sogenannten Nato-Speerspitze. Die schnelle Eingreiftruppe soll innerhalb von 48 bis 72 Stunden an jeden Ort verlegbar sein, wo sie benötigt wird. Sie war 2014 gegründet worden, um der russischen Annexion der Krim zu begegnen. Im Herbst findet für die Soldaten ein abschließendes Nato-Manöver in Norwegen statt. Insgesamt 5000 deutsche Soldaten sollen zur Eingreiftruppe gehören.
In der neuen Übungsstadt Schnöggersburg - mit Wohnhäusern, Sakralbauten, Regierungsgebäuden und einem U-Bahntunnel - sollen Soldaten auf Auslandseinsätze vorbereitet werden