Deutsche Feuerwehren bereiten sich auf mehr Waldbrände vor
Osnabrück - Die deutschen Feuerwehr rechnen künftig mit mehr Waldbränden. «Wir müssen die Zeichen des Klimawandels frühzeitig erkennen und gerüstet sein, wenn es mit den Trockenperioden so bleibt», sagte der stellvertretende Bundesgeschäftsführer des Deutschen Feuerwehrverbandes, Rudolf Römer, der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (28. Juli 2018). Deshalb würden die Einsatzkräfte bereits jetzt darüber nachdenken, Feuerwehrfahrzeuge mit größeren Wassertanks und Löschdrohnen anzuschaffen.
Der Einsatz von Löschflugzeugen sei dagegen in Deutschland nicht möglich. «Dafür braucht es große Wasserflächen, über die die Flugzeuge im Landeanflug Wasser aufnehmen können. Seen in dieser Größe haben wir in Deutschland nicht», sagte Römer. Stattdessen verwende die Feuerwehr Hubschrauber, die mit Außenlastbehältern ausgestattet und über kleineren Seen befüllt werden könnten. Die Hubschrauber müsse die Feuerwehr jedoch von Polizei und Bundeswehr leihen.
Genau das hält der Waldbrandexperte Johann Goldammer vom Zentrum für globale Feuerüberwachung in Freiburg für problematisch. Viele der Bundeswehrhubschrauber seien im Ausland im Einsatz, sagte er der Zeitung. Er empfiehlt deshalb die Anschaffung von kleineren Löschflugzeugen auf Bundesebene. «Das muss aber gemeinsam im Verbund mit den Ländern passieren und miteinander finanziert werden», sagte Goldammer.