09.12.2020
dpa

Generalinspekteur: Wachsam sein wegen Extremisten in der Truppe

Berlin. Nach mehreren rechtsextremistischen Vorfällen in der Bundeswehr mahnt Generalinspekteur Eberhard Zorn seine Offiziere zu hoher Aufmerksamkeit und einem konsequentem Durchgreifen. Die Disziplinarvorgesetzten müssten zum einen «wachsam sein, um extremistische Tendenzen jeglicher Schattierung frühzeitig zu erkennen», sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (9. Dezember). «Zum anderen müssen sie konsequent und im vollem Rahmen ihrer disziplinarrechtlichen Möglichkeiten handeln.» Außerdem sollten sie früh und kontinuierlich auf ihre Soldatinnen und Soldaten einwirken, «so dass sich Zivilcourage gegen falsch verstandene Kumpelei durchsetzt», sagte Zorn.

Der Skandal um Rechtsextremismus-Fälle bei der Elite-Truppe Kommando Spezialkräfte (KSK) hat nach seinen Worten nicht zu einem Einbruch bei den Bewerberzahlen geführt. «Das Interesse am KSK ist weiter sehr hoch», sagte Zorn. «Sinkende Bewerbungszahlen haben wir nicht zu verzeichnen, im Gegenteil.»