Linke kritisiert Wiederinbetriebnahme von Hubschraubern in Mali
Berlin - Die Linke hat die Wiederinbetriebnahme der «Tiger»-Kampfhubschrauber der Bundeswehr in Mali als verantwortungslos zurückgewiesen. Die Piloten in dem Einsatzland wieder fliegen zu lassen, ohne dass die Ursache des tödlichen Absturzes geklärt ist, sei unverantwortlich, sagte der Linken-Verteidigungsexperte Alexander Neu der Deutschen Presse-Agentur. «Das ist verantwortungslos gegenüber dem Personal.» Ihm seien bislang nur Theorien, aber keine Fakten zur Unfallursache bekannt.
Zwei Monate nach dem Absturz eines «Tigers» mit zwei toten Soldaten sollen die verbliebenen Helikopter bald wieder abheben. Die Bundeswehr hatte am Freitag den Flugbetrieb unter Auflagen wieder freigegeben. Die Maschinen dürften zunächst nur mit Einschränkungen beim Gewicht, bei Geschwindigkeit und beim Autopiloten fliegen, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos am Donnerstag. Zunächst seien Inspektionsflüge geplant, davon abhängig sollen die «Tiger» dann schnellstmöglich wieder zu Einsatzflügen abheben.
Als Ersatz für die abgestürzte Maschine will die Bundeswehr bald einen weiteren «Tiger» nach Mali schicken. Die Kampfhubschrauber können etwa Konvois beschützen und die Lage aufklären. Der Einsatz der Hubschrauber ist bis Mitte 2018 begrenzt. Nach dem Unglück am 26. Juli durften die Kampfhubschrauber nur bei Gefahr für die Soldaten abheben. Die Unfallursache ist noch nicht geklärt.