Maas besucht Irak ein Jahr nach militärischem Sieg über den IS
Bagdad - Ein Jahr nach dem militärischen Sieg irakischer Streitkräfte über die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) besucht Außenminister Heiko Maas erstmals das Krisenland. Der SPD-Politiker landete am Montagmittag (17. Dezember 2018) mit einer Militärmaschine der Bundeswehr in der Hauptstadt Bagdad. Dort will er als einer der ersten hochrangigen westlichen Politiker Gespräche mit der neuen irakischen Regierung führen, die seit Ende Oktober im Amt ist.
Deutschland hat den Kampf gegen den IS mit Waffenlieferungen, Militärausbildung und Aufklärungsflügen unterstützt. Jetzt will die Bundesregierung beim Wiederaufbau des Landes helfen. In den vergangenen vier Jahren hat Deutschland bereits 1,5 Milliarden Euro an Hilfsmitteln für den Irak bereitgestellt.
Der IS hatte 2014 große Teile des Landes unter seine Kontrolle gebracht, unter anderem die Millionenstadt Mossul im Norden. Deutschland unterstützte vor allem den Kampf kurdischer Peschmerga-Kämpfer gegen die Terrormiliz und ist bis heute Teil der internationalen Anti-IS-Allianz. In Jordanien sind weiterhin deutsche «Tornado»-Aufklärungsjets sowie ein Tankflugzeug stationiert. Im Camp Tadschi nahe Bagdad bildet die Bundeswehr irakische Soldaten aus.
Am 10. Dezember 2017 erklärte der damalige Ministerpräsident Haider al-Abadi zwar den militärischen Sieg über den IS. Im Norden und Osten des Landes sind aber noch immer IS-Zellen aktiv. Dort kommt es auch immer wieder zu Anschlägen der Terrormiliz.