04.09.2019
dpa

Militärische Sanitätsdienste von 14 Staaten wollen kooperieren

Koblenz - Die militärischen Sanitätsdienste von 14 Staaten wollen enger zusammenarbeiten. Hochrangige Vertreter der Sanitätsdienste unterzeichneten am Dienstag (3. September 2019) in Koblenz eine entsprechende Erklärung, wie der Sanitätsdienst der Bundeswehr mitteilte. Damit wurde je ein Projekt von Nato und EU (Multinational Medical Coordination Centre und European Medical Command) zu einer Initiative (MMCC/EMC) zusammengeführt. Der neue MMCC/EMC-Direktor Stefan Kowitz sprach von «zwei Wurzeln, einem Team, einer Fähigkeit».

Die Federführung liegt laut dem Sanitätsdienst der Bundeswehr bei Deutschland. Es geht um die internationale Koordination zum Beispiel bei der Behandlung von Verwundeten und der Beschaffung von Material. Auch Einsatzplanungen etwa von Nato und EU sollen harmonisiert werden. Eine unnötige Doppelnutzung von Fähigkeiten und Ressourcen soll vermieden werden. «Immerhin leben 90 Prozent der EU-Bürger in einem Mitgliedsland der Nato», erklärte der Generalarzt Kowitz. Der Umfang der Sanitätsdienste von EU und Nato sei in den vergangenen Jahrzehnten reduziert worden.