Mindestens zwölf Tote bei IS-Angriff im Norden des Iraks
Erbil. Bei einem Angriff der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Norden des Iraks sind mindestens zwölf Menschen getötet worden. Bei den Opfern handele es sich um drei Zivilisten und neun Kämpfer der kurdischen Peschmerga-Einheiten, hieß es am Freitagmorgen aus der kurdischen Regionalregierung.
Demnach überfielen die Extremisten zunächst ein Dorf südwestlich der kurdischen Regionalhauptstadt Erbil, wo sie Zivilisten getötet oder verletzt hätten. Später habe es Gefechte mit den Peschmerga gegeben. Sieben Peschmerga seien durch einen Sprengsatz getötet worden.
Der IS hatte 2014 große Gebiete im Norden und Westen des Iraks unter seine Kontrolle gebracht und dort ein Kalifat ausgerufen. Mittlerweile sind die Extremisten militärisch besiegt. IS-Zellen verüben aber immer wieder Anschläge, vor allem auf Sicherheitskräfte.
Die irakischen Kurden genießen im Norden des Landes eine weitgehende Autonomie. Ihre Peschmerga-Kämpfer waren an der Operation gegen den IS beteiligt und wurden dabei auch von der Bundeswehr unterstützt. In den vergangenen Wochen hatten viele Kurden aus dem Nordirak versucht, über Belarus auf das Gebiet der Europäischen Union zu kommen. Als Grund gaben viele von ihnen die Sicherheitslage in ihrer Heimat an.