08.07.2019
dpa

Minister Caffier fordert bundesweite Task Force zur Brandbekämpfung

Schwerin. Zur Brandbekämpfung von mit Munition belasteten Flächen fordert Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) eine bundesweite Einsatzgruppe. Sie könnte nach dem Vorbild der bereits erfolgreich aufgebauten Medical Task Force an den Katastrophenschutzeinheiten angebunden werden, teilte das Innenministerium in Schwerin mit. Die Gruppe soll dann die örtlichen Feuerwehr- und Katastrophenschutzeinheiten bei der Brandbekämpfung unterstützen. Um im Einsatzfall schnell erreichbar und einsatzbereit zu sein, müssten Spezialtechnik und Personal der Task Force wie etwa geländegängige Lösch- oder Räumfahrzeuge dezentral vom Bund in ganz Deutschland stationiert werden.

Am Mittwoch wird sich Caffier mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) sowie dem Präsidenten des Technischen Hilfswerks, Albrecht Broemme, und dem Bundespolizeipräsidenten Dieter Romann in Lübtheen treffen. Sie wollen sich ein Bild vom Ausmaß der Brandkatastrophe zu machen. Ein Feuer hatte sich dort auf einem ehemaligen, hochgradig mit Munition belasteten Truppenübungsplatz ausgebreitet.

Aktuell beschäftigt ein großer Waldbrand in der Lieberoser Heide südöstlich von Berlin die Feuerwehr. Die Helfer kämpften derzeit auf einer Fläche von etwa 100 Hektaren gegen die Flammen, wie eine Sprecherin der Regionalleitstelle Lausitz am frühen Montagmorgen sagte.

Besondere Probleme macht es, dass die Böden im Brandgebiet mit Munition kontaminiert sind. Es wurde eine Gefahrenzone definiert, die weder betreten noch befahren werden darf.