Ministerium zählt 87 Gewalttaten gegen die Bundeswehr
Berlin - Gegen Angehörige, Einrichtungen und Material der Bundeswehr sind im vergangenen Jahr Dutzende Straftaten verübt worden. Insgesamt seien 87 Straftaten im Jahr 2017 erfasst worden, teilte das Verteidigungsministerium der Deutschen Presse-Agentur mit. Dabei handelt es sich um 6 Angriffe gegen Bundeswehrangehörige - etwa beim Tragen der Uniform in der Öffentlichkeit -, 6 Brandanschläge, 5 Sabotageakte und 70 weitere Straftaten gegen Sachen. Diese Taten umfassen Straftaten in Zusammenhang mit Bundeswehrmaterial, etwa Beschaffungskriminalität, die Zerstörung von Werbeträgern oder Vandalismus auf Truppenübungsplätzen. Die Bundeswehr zählt derzeit mehr als 250.000 Soldaten und zivile Angehörige.
2018 seien bis zum 19. Juni insgesamt 49 Gewaltaktionen gemeldet worden - 7 Angriffe auf Bundeswehrangehörige, 2 Brandanschläge, 2 Sabotageakte und 38 weitere Straftaten gegen Sachen.
Die Hintergründe der Gewalttaten werden bei der Erfassung nach Angaben des Ministeriums nicht unterschieden. Es kann sich dabei also um häusliche Gewalt ohne Bezug zum Militär ebenso handeln wie um eine politische Motivation der Gewalttaten.