Ministerium zahlt nach Moorbrand bisher 600 000 Euro Schadenersatz
Berlin. Das Bundesverteidigungsministerium hat nach dem Moorbrand im Emsland mehr als 600 000 Euro an Geschädigte ausgezahlt. Das geht aus einem Bericht des Ministeriums an den Verteidigungsausschuss des Bundestages hervor, über den das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag) berichtet. Der Bericht lag dem RND und der Deutschen Presse-Agentur am Montag (1. April) vor.
Laut Ministerium sind mit Stand 8. März 2019 beim Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr und der Schadenannahmestelle der Bundeswehr insgesamt 296 Schadensmeldungen im Zusammenhang mit dem Brand eingegangen. Davon habe das Verteidigungsministerium bisher 198 voll und 14 teilweise reguliert und dafür 106 329,91 Euro ausgezahlt. Zusätzlich sei ein Ausgleich für 36 landwirtschaftliche Schäden in Höhe von insgesamt 495 316,30 Euro erfolgt.
Einige Anträge seien abgelehnt worden, weil die Verursachung der Schäden durch die Bundeswehr nicht ausreichend habe belegt werden können. Laut Ministerium sind in jüngster Zeit keine weiteren Anträge mehr eingegangen.
Der Moorbrand hatte sich bei einem Waffentest mit einem Hubschrauber am 3. September 2018 entzündet und war erst am 10. Oktober gelöscht worden. Vom Hubschrauber «Tiger» aus waren auf dem Übungsgelände - dem «größten vollinstrumentierten Landschießplatz Westeuropas» - an mehreren Tagen 70mm-Raketen abgefeuert worden, sie hatten das Feuer entfacht.