27.04.2018
dpa

Nato will mehrere Hundert Soldaten in den Irak schicken

Brüssel - Die Vorbereitungen für den neuen Ausbildungseinsatz der Nato im Irak kommen voran. Nach Angaben von Generalsekretär Jens Stoltenberg sehen die aktuellen Planungen vor, mehrere Hundert Soldaten in das von jahrelangen Konflikten zerrüttete Land zu schicken. Sie sollen demnach irakische Militärausbilder schulen und beim Aufbau von Militärschulen helfen. «Wir werden den neuen Ausbildungseinsatz beim Gipfel in Juli starten», sagte Stoltenberg am Donnerstag (26. April 2018) in Brüssel.

Ob sich die Bundeswehr beteiligen wird, ist noch unklar. Deutschland leistet bereits seit längerem außerhalb des Nato-Rahmens Unterstützung im Kampf gegen den Terror im Irak. Bei allen Bemühungen geht es vor allem darum, ein Wiedererstarken der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in dem Land zu verhindern.

Der geplante Militäreinsatz im Irak wird am Freitag Thema bei einem Nato-Außenministertreffen in Brüssel sein. Die Teilnehmer wollen dabei auch über die Lage in Afghanistan und die stark angespannten Beziehungen zu Russland sprechen.

Man werde diskutieren, was die Nato noch tun könne, um auf die Einschüchterungs- und Einmischungsversuche Russlands zu reagieren, sagte Stoltenberg. Zugleich bleibe es wichtig, mit Russland zu reden. Die Nato bemühe sich weiter um ein neues Treffen des sogenannten Nato-Russland-Rats. Dieser ist das wichtigste Forum für Gespräche zwischen dem westlichen Militärbündnis und Russland. Für die Bundesregierung wird Außenminister Heiko Maas zu dem Nato-Treffen reisen.