20.03.2019
dpa

Regierung von Mali: Mindestens 23 Tote bei Angriff auf Stützpunkt

Bamako - Bei dem jüngsten schweren Angriff auf eine Militärbasis in Mali am Sonntag sind mindestens 23 Soldaten getötet worden. Das teilte Verteidigungsminister Tiémoko Sangaré am Montagabend (18. März 2019) im staatlichen Fernsehen mit. Zuvor hatten die Streitkräfte den Angriff nur ohne Angaben zu Todesopfern bestätigt. Die Oppositionsbewegung Front für den Schutz der Demokratie (FSD) hatte von mindestens 20 Getöteten gesprochen.

Dem Militär zufolge griffen «Terrorgruppen» am Sonntag unter der Führung eines vor Jahren desertierten Offiziers der Streitkräfte einen Stützpunkt in Dioura in der zentralen Region Mopti an. Es sei auch zu erheblichem Sachschaden gekommen. Der Angriff dürfte eine laufende Debatte in Mali über die Reintegration von Deserteuren beeinflussen.

Vor allem der Norden Malis ist Rückzugsgebiet für zahlreiche Gruppen islamistischer Extremisten. Immer wieder verüben sie Angriffe auf die malischen Streitkräfte oder die UN-Friedensmission, an der sich auch die Bundeswehr mit rund 1.000 Soldaten beteiligt.