14.04.2020
dpa

Stoltenberg: Müssen besser auf nächste Krise vorbereitet sein

Brüssel. Angesichts von Versorgungsengpässen in der Corona-Krise müssen die Nato-Staaten Generalsekretär Jens Stoltenberg zufolge prüfen, ob sie zu abhängig von Lieferungen aus Drittstaaten sind. Es müsse sichergestellt sein, dass man bei der nächsten Krise besser vorbereitet sei, sagte der Norweger am Dienstag in Brüssel. Die Verteidigungsminister des Militärbündnisses beraten am Mittwoch per Videoschalte über die Nato-Reaktion auf Covid-19.

«Ich denke, es ist offensichtlich, dass eine der Lehren, die wir alle ziehen müssen, eine Lehre über die Bedeutung der Resilienz ist», sagte Stoltenberg. Dies meint die Widerstandsfähigkeit einzelner Staaten gegen Sicherheitsherausforderungen. Die Nato sei bereit, Lehren aus der Pandemie zu ziehen und gestärkt daraus hervorzugehen. Die Corona-Krise werde weitreichende Konsequenzen für «unser Denken über Sicherheit und nationale Resilienz» haben. Stoltenberg nannte etwa die Versorgung mit medizinischer Ausrüstung, Schutzanzügen und Medikamenten.

Das Bündnis müsse sich die Frage stellen, ob es zu abhängig von anderen Ländern sei und ob mehr Ausrüstung in den Nato-Staaten produziert und gelagert werden müsse. Stoltenberg nannte mehrere Beispiele für Hilfe, die Nato-Partner einander schon jetzt leisteten. Zugleich betonte er, dass die Nato auch während der Krise einsatzbereit sei.