04.10.2017
dpa

UN-Generalsekretär sieht deutliche Verschlechterung der Lage in Mali

New York/Bamako - Die Sicherheitslage in Mali hat sich UN-Generalsekretär António Guterres zufolge zuletzt «deutlich verschlechtert». Wenn nicht rasch Fortschritte bei der Umsetzung des Friedensabkommens gemacht würden, könnte die bislang erzielten Erfolge leicht zunichte gemacht werden, warnte Guterres in einem am Dienstag (3. Oktober 2017) in Bamako verbreiteten Bericht an den UN-Sicherheitsrat. Die Bundeswehr beteiligt sich mit rund 900 Soldaten an einer rund 13.000 Mann starken UN-Friedensmission zur Stabilisierung des westafrikanischen Landes.

Seit dem vorigen Bericht vom Juni habe sich sowohl das politische Umfeld als auch die Sicherheitslage besorgniserregend verschlechtert, erklärte Guterres. Dies sei vor allem auf das Wiederaufflammen von Kämpfen zwischen bewaffneten Gruppen im Norden und auf vermehrte Angriffe im Zentrum des Landes zurückzuführen.

Die Zahl der Attacken auf die malischen Streitkräfte und die UN-Soldaten der UN-Mission Minusma hat sich demnach im Vergleich zum vorigen Quartal von 37 auf 75 erhöht. Zudem stellen demnach auch islamistische Terrorgruppen, die über die Landesgrenzen der Sahara-Anrainer Niger und Burkina Faso aktiv sind, weiter eine große Bedrohung dar. In dem Gebiet sind unter anderem mit Al-Kaida verbundene Terrorgruppen aktiv.