Unionsfraktions-Vize für Verbleib der Bundeswehr in Mali
Berlin. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johann Wadephul, hat sich trotz des jüngsten Anschlags auf Bundeswehr-Soldaten in Mali für einen Verbleib der Bundeswehr in dem Land ausgesprochen. «Sie sollte in Mali bleiben, auch wenn die Lage kompliziert und gefährlich ist», sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Der Einsatz der Bundeswehr sei aus drei Gründen geboten: «Erstens entspricht er unseren Sicherheitsinteressen, denn die Sahelzone hat das Potenzial, ein sicherer Hafen für den internationalen Terrorismus zu werden und ganz Westafrika zu destabilisieren. Die Folgen wären unabsehbar für Europa. Man denke nur an die Flüchtlingsströme.» Daneben zeige Deutschland mit dem Einsatz auch Solidarität und Bündnistreue mit seinen europäischen Partnern. «Und drittens sind wir dort, weil es unserer Verantwortung für Frieden und Stabilität weltweit entspricht.»
Ein Selbstmordattentäter hatte am Freitag eine Patrouille mit einer Autobombe angegriffen und zwölf deutsche Soldaten verletzt. Die Bundeswehr ist in Mali an einem UN-Stabilisierungseinsatz sowie an der EU-Ausbildungsmission EUTM beteiligt.