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Ein Sarg wird am 24. April 2010 aus dem Münster von Ingolstadt (Oberbayern) getragen. Bundeswehr, Politiker, Familie und Freunde verabschiedeten sich bei einer Zentralen Trauerfeier von den vier am 15. April in Afghanistan getöteten Soldaten. Foto: dpa
Berlin. Der Schock nach dem Karfreitagsgefecht am 2. April 2010 saß noch tief, die Trauer war noch allgegenwärtig, als eine weitere Hiobsbotschaft das Land ereilte: Vier Soldaten fielen am 15. April bei einem Angriff nahe der nordafghanischen Stadt Baghlan. Innerhalb von nur 14 Tagen verloren somit sieben deutsche Soldaten im Einsatz für Frieden und Sicherheit in dem von islamistischem Terror geprägten Land ihr Leben. Die deutsche Politik musste der Realität ins Gesicht sehen: Die Soldaten befanden sich im Krieg.
Die ISAF-Kräfte waren im Zuge der Operation „Taohid“, was in der afghanischen Amtssprache Dari Einheit bedeutet, mit 200 weiteren Kameraden aus Deutschland, Belgien, Schweden und Kroatien im Einsatz, auch zwei Bataillone der afghanischen Armee gehörten dazu. Die Operation diente zur Vertreibung von Taliban und Aufständischen im Distrikt Baghlan-e-Jadid. Die deutsche Patrouille war rund 100 Kilometer vom Feldlager Kundus entfernt, als sie in einen Hinterhalt geriet. Die Soldaten stoppten vor einer Brücke, der sogenannten „Dutch Bridge“. Major Jörn Radloff, Hauptfeldwebel Marius Dubnicki und Stabsunteroffizier Josef Kronawitter stiegen aus ihrem Fahrzeug, einem gepanzerten Geländewagen „Eagle IV“. In diesem Moment detonierte ein ferngezündeter Raketensprengkopf. Die deutschen Soldaten hatten keine Chance. Es folgten heftige Gefechte. Die deutschen, afghanischen und internationalen Kräfte sahen sich einem Bericht des örtlichen Polizeisprechers Habib Rahman zufolge mit rund 400 Taliban konfrontiert. Es sollen auch schwere Waffen zum Einsatz gekommen sein. Auch drei afghanische Polizisten sollen laut Rahman ums Leben gekommen sein.
Als ein mobiler Arzttrupp sich auf den Weg zur Anschlagsstelle machte, wurde er mit einer Panzerfaust-Granate beschossen. Oberstabsarzt Thomas Broer kam ums Leben. Es war der vierte Tote auf Seiten der Deutschen, der allein an diesem Tag zu beklagen war.
Wer nach dem Karfreitagsgefecht noch nicht bereit war, offen über Krieg am Hindukusch zu sprechen, der musste spätestens nach diesem erschütternden Ereignis die Realität annehmen und erkennen: Es herrscht Krieg. Der damalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg betonte auf der Trauerfeier für die Gefallenen: „Tod und Verwundung sind Begleiter unserer Einsätze geworden. Und sie werden es auch in den nächsten Jahren sein – wohl nicht nur in Afghanistan.“
Die Erinnerung an die Gefallenen zu wahren, hat für den Deutschen BundeswehrVerband besonders hohe Priorität. Zugleich ist es auch ein Appell, die Soldaten, die sich auch heute weltweit in nicht weniger riskanten Einsätzen befinden, zu unterstützen. Vor allem in Richtung Politik wird das Signal geschickt, dass die Frauen und Männer die bestmögliche Ausbildung und Ausrüstung erhalten, um im Einsatz bestehen zu können. Die Fürsorge, die sie verdienen, hat hierbei einen ebenso hohen Stellenwert. Der Satz des DBwV-Bundesvorsitzenden Oberstleutnant André Wüstner verliert nichts von seiner Gültigkeit: „Wir vergessen keinen unserer gefallenen Kameraden. Niemals.“
Das Andenken an die Gefallenen wahrt auch die "Bild"-Zeitung, die vor wenigen Tagen den Preis "Bundeswehr und Gesellschaft" erhielt. Julian Reichelt, Vorsitzender der Chefredaktionen von "Bild", widmete die Auszeichnung stellvertretend für alle Gefallenen den Soldaten, die im April 2010 in Afgahnistan ums Leben gekommen waren.
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