Die Bundeswehr ist da, wenn man sie braucht: Bergepanzer und schweres Räumgerät auf dem Weg zum Einsatzort in Hagen. Foto: picture alliance/Roberto Pfeil

Die Bundeswehr ist da, wenn man sie braucht: Bergepanzer und schweres Räumgerät auf dem Weg zum Einsatzort in Hagen. Foto: picture alliance/Roberto Pfeil

15.07.2021
Yann Bombeke

Unwetter-Katastrophe im Westen: Bundeswehr mit mehr als 900 Soldaten im Einsatz

Es ist eine schwere Katastrophe, die den Westen Deutschlands getroffen hat: Die Überflutungen nach den schweren Unwettern vom Mittwoch haben zahlreiche Opfer gefordert. In Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ist die Bundeswehr im Einsatz.

Nach den verheerenden Überflutungen im Westen Deutschlands ist die Bundeswehr nach Angaben des Verteidigungsministeriums mittlerweile mit mehr als 900 Soldatinnen und Soldaten in sechs Landkreisen im Amtshilfeeinsatz. Rund 200 Unterstützungskräfte sind aktuell in Hagen in Nordrhein-Westfalen im Einsatz, sagte ein Sprecher des Landeskommandos NRW unserer Redaktion. Auch in den schwer getroffenen Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums 100 Soldatinnen und Soldaten verlegt worden. Weitere Kräfte sind in Mettmann, Trier-Saarburg, Daun und im Landkreis Bitburg-Prüm im Einsatz.


Am Mittwoch hatten schwere Unwetter den Westen getroffen. In der kleinen Ortschaft Schuld in der Eifel starben mehrere Menschen, Dutzende werden noch vermisst, nachdem mehrere Häuser durch die Fluten eingestürzt sind. Auch in anderen Regionen gibt es Tote, nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur sind bis zu 43 Menschen ums Leben gekommen, 18 davon im Landkreis Ahrweiler und 15 im Raum Euskirchen.

In Hagen stehen weite Teile der Stadt unter Wasser. „Gegen 16 Uhr ist der Antrag auf Hilfeleistung der Stadt Hagen bei uns eingegangen“, sagte der Sprecher des Landeskommandos Nordrhein-Westfalen. Nachdem der Antrag genehmigt wurde, trafen gegen 1 Uhr am frühen Morgen die ersten Kräfte des Panzerpionierbataillons 130 aus Minden in Hagen ein. Zuvor hatte sich ein Erkundungsteam des Versorgungsbataillon 7 aus Unna ein erstes Lagebild verschafft. Die Soldatinnen und Soldaten holten Menschen, die von den Fluten eingeschlossen waren, aus ihren Autos oder von den Dächern ihrer Häuser. Ein Ende des Einsatzes ist zurzeit noch nicht absehbar. Der Sprecher des Landeskommandos sagte, der Amtshilfeantrag laufe zunächst noch bis kommenden Montag.


Nach Angaben des Heeres kommt jetzt auch Hilfe aus der Luft: Zwei Transporthubschrauber NH90 und zwei Rettungshubschrauber LUH SAR seien ab sofort zur Unterstützung des Landeskommandos einsatzbereit. Im Landkreis Trier-Saarburg ist der Sanitätsdienst der Bundeswehr im Einsatz.


Aktualisiert am 15.07.2021 um 14:45 Uhr. Wir berichten laufend weiter über den Einsatz.

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