Ein Airbus A400 M der Luftwaffe steht vor dem Abflug in Richtung Mali auf dem niedersächsischen Fliegerhorst Wunstorf. Das speziell ausgestattet Transportflugzeug soll die ersten Verwundeten des Anschlags vom Vortag nach Deutschland bringen. Foto: picture alliance/dpa | Swen Pförtner

Ein Airbus A400 M der Luftwaffe steht vor dem Abflug in Richtung Mali auf dem niedersächsischen Fliegerhorst Wunstorf. Das speziell ausgestattete Transportflugzeug soll die ersten Verwundeten des Anschlags vom Vortag nach Deutschland bringen. Foto: picture alliance/dpa | Swen Pförtner

26.06.2021
yb/mit Material von dpa

Anschlag in Mali: Erste Verwundete auf dem Weg nach Deutschland – Zustand aller Betroffenen stabil

Nach dem Anschlag auf die Bundeswehr am Freitagmorgen werden die ersten der zwölf verwundeten Soldaten nach Deutschland gebracht. Am Samstag startetete ein A400M von Gao zu einem ersten Evakuierungsflug. Der Zustand aller drei schwer verwundeten Soldaten soll stabil sein.

Berlin. Ein speziell ausgestatteter Airbus A400M der Luftwaffe ist nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur am Samstag in Gao gestartet und befindet sich auf dem Weg zum Flughafen Köln. An Bord sind die drei schwer verwundeten Soldaten vom gestrigen Anschlag und jene, die liegend transportiert werden müssen. Die Maschine war in der Nacht vom Luftwaffenstützpunkt Wunstorf in Richtung Mali gestartet. Das Flugzeug ist als fliegende Intensivstation ausgelegt und wurde auch schon in der Corona-Pandemie genutzt, um Patienten aus Italien und Frankreich zur Behandlung nach Deutschland zu bringen. Von Köln aus startete inzwischen ein zweiter Airbus, um die die anderen Verwundeten aus Mali zurückzubringen.

Bei dem Anschlag auf eine Bundeswehrpatrouille waren am Vortag zwölf Soldaten verwundet worden, drei von ihnen schwer. Auch der Zustand des Soldaten, der am Freitagnachmittag noch operiert wurde, soll nach laut Einsatzführungskommando stabil sein. Bei dem Anschlag wurde auch ein belgischer Blauhelmsoldat verwundet. Die Verwundeten seien in deutsche, französische und chinesische Sanitätszentren zur medizinischen Versorgung gebracht worden, sagte gestern Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. Sie betonte, dass die Rettungskette gegriffen habe.


Der Anschlag hatte sich am Freitagmorgen um 6:28 Uhr Ortszeit rund 180 Kilometer nördlich von Gao ereignet. Rund 100 deutsche Soldatinnen und Soldaten sollen einen Konvoi der malischen Streitkräfte begleitet haben. In der Nacht hatten die Soldaten aus den rund 25 Fahrzeugen eine Wagenburg zum Schutz gebildet, nachdem es bereits am Vortag einen weniger gravierenden Anschlag gegeben hatte, der Sachschaden verursachte. In dieses improvisierte Lager hatte offenbar ein Selbstmordattentäter sein mit Sprengstoff präpariertes Auto gesteuert. Die genauen Umstände des Anschlags werden nach Angaben der Bundeswehr noch untersucht.

Aktualisiert am 26.06.2021, 12:25 Uhr

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