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Soldaten vor ihrem Abflug ins Einsatzgebiet – hier ein Bild von 2013. Zurzeit kommt es immer wieder zu langen Wartezeiten, weil immer wieder Flüge ausfallen oder verschoben werden. Foto: dpa
Die Meldung klingt erst einmal positiv: Laut Medienberichten will die Bundeswehr bis Weihnachten zusätzliche Flugzeuge bereitstellen, damit alle Soldaten, deren Einsatz in Afghanistan jetzt zu Ende geht, rechtzeitig zu den Feiertagen bei ihren Liebsten sind. Weit weniger erfreulich ist der Hintergrund dieser Meldung. Laut „Bild“ mussten rund 200 Soldaten nach ihrem Einsatz-Ende zwei zusätzliche Wochen im Feldlager Masar-e-Sharif ausharren, bevor ihr Rückflug organisiert werden konnte. Sie wurden letztlich über Istanbul mit einer zivilen Fluggesellschaft ausgeflogen. Ein mehr als nur unerfreulicher Zustand, der darin begründet ist, dass immer wieder geplante Flüge ausfallen. Die Luftwaffe verfügt nicht über ausreichend eigene Maschinen, um die deutschen Soldaten in die Einsatzgebiete zu fliegen oder in umgekehrter Richtung zurück in die Heimat. Die Bundeswehr ist dabei auf die Unterstützung durch die US-Luftwaffe abhängig. Doch die Bündnispartner haben so ihre eigenen Probleme: Aus technischen Gründen fallen immer wieder Flüge mit dem US-amerikanischen C-17-Transporter aus.
Der oben geschilderte Fall ist beileibe kein Einzelfall. Wir haben schon vor Monaten berichtet, dass Soldaten mitunter tagelang an Flughäfen warten müssen, bevor sie in den Einsatz starten können. Auch aktuell erreichen uns wöchentlich Anrufe von Mitgliedern, die uns schildern, dass sich an dieser Situation im Grunde genommen nichts geändert hat. So schrieb uns noch vor wenigen Tagen ein Mitglied, dass er vor dem Abflug nach Afghanistan mit mehreren Kameraden fünf Tage in Köln verweilen musste. Die Verschiebungen der Flüge wurden 24 oder 12 Stunden vorher bekanntgegeben, so dass es keine Möglichkeit gab, vernünftig zu planen oder die Heimreise anzutreten. Die Stuben, in den die Soldaten untergebracht waren – die „Transferunterkünfte“ – waren mit sechs Mann belegt und hatten keine Steckdosen, an denen die Telefone aufgeladen werden konnten. Eine Betreuung vor Ort gab es nicht, noch nicht einmal ein Aufenthaltsraum mit TV war vorhanden. Die Kameraden entschieden sich dann, ein Hotel zu nehmen – natürlich auf eigene Kosten.„Es ist schön und gut, dass die Bundeswehr dafür sorgen will, dass alle Soldaten, deren Kontingentdauer zu Ende geht, zu Weihnachten zuhause sind. Aber es muss an dauerhaften Lösungen gearbeitet werden, damit sich solche Fälle nicht wiederholen“, sagt Hauptmann Andreas Steinmetz, stellvertretender DBwV-Vorsitzender und im Bundesvorstand für den Bereich Auslandseinsatz zuständig. Steinmetz weiter: „Wenn der Einsatz zu Ende ist, haben die Soldaten auch Anspruch darauf, umgehend nach Hause geflogen zu werden!“Auch im Bereich der „Transferunterkünfte“ sieht Steinmetz dringenden Handlungsbedarf: „Es muss sichergestellt werden, dass die Soldaten wenigstens vernünftig untergebracht werden, wenn sich ihre Abflugzeiten ständig verschieben. Und ein Minimum an Betreuung in diesen Wartezeiten ist ebenfalls zwingend erforderlich.“
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