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Zivile und uniformierte Menschen in der Bundeswehr erledigen zusammen wichtige Aufgaben.
Für die Statusgruppe der Arbeitnehmer wird Klaus-Hermann Scharf vom Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr in Euskirchen die Liste des Verbands für die Menschen in der Bundeswehr bei der Wahl zum Hauptpersonalrat beim Bundesministerium der Verteidigung anführen. Klaus Scharf, Vorsitzender des Fachbereichs Zivile Beschäftgite im DBwV-Bundesvorstand, geht es grundsätzlich um alle Menschen in der Bundeswehr - und damit um das Wohl aller Beschäftigten, egal ob mit Uniform, verbeamtet oder mit Tarifvertrag. „Der Personalrat ist eine Interessenvertretung, mit der man etwas innerhalb des Systems bewegen kann“, sagt Scharf und meint damit, dass man mit Geduld Probleme lösen kann. In seiner Arbeit als Personalvertreter baut er auf die schnelle und kompetente Hilfe aus dem Deutschen BundeswehrVerband. Im Interview spricht Scharf über seine Motivation, sich zu engagieren, was er sich für die kommenden Jahre vorgenommen hat und was er Neulingen rät.
Herr Scharf, Sie sind bereits seit einigen Jahren aktiv zum Wohle der Menschen in der Arbeitnehmergruppe tätig. Was hat Sie zu diesem Ehrenamt gebracht und welche Erfahrungen konnten Sie bereits sammeln?
Ich bin seit mehr als drei Jahrzehnten in den diversen Personalvertretungen tätig. Zunächst als Ersatzmitglied, dann als ordentliches Mitglied im örtlichen Personalrat und später zum Vorsitzenden des Gesamtpersonalrats meiner Dienststelle gewählt. Darüber hinaus konnte ich auch Erfahrungen in den Bezirkspersonalräten und im Hauptpersonalrat sammeln.
Als politisch interessierter Mensch war es immer ein Anliegen, die Interessen der Menschen zu vertreten. Weil mein damaliger Vorgesetzter auch Vorsitzender im örtlichen Personalrat war und ich einige Kollegen aus dem Gremium kannte, wurden mir sehr schnell die Arbeit und Bedeutung einer Personalvertretung bewusst.
Sie haben sich für eine Kandidatur auf der Liste des Deutschen BundeswehrVerbands entschieden, warum für diesen Verband?
Aufgrund von Schulungen des Manfred-Grotzki-Instituts und der täglichen Personalratsarbeit war mir der Verband ein Begriff. Durch meine dienstliche Tätigkeit bin ich viel in der Bundeswehr herumgekommen. Soldaten waren für mich keine „grün tarngefleckte Aliens“, sondern unabhängig des Dienstgrads Kollegen und Kameraden auf Augenhöhe. Aus dieser Erfahrung heraus vertrat ich schon immer die Ansicht, dass es trotz richtigerweise zweier Grundgesetzartikel immer noch eine Bundeswehr gibt, bei der zivile und uniformierte Menschen in der Bundeswehr zusammen wichtige Aufgaben erledigen. Mit dem Deutschen BundeswehrVerband habe ich die richtige Interessenvertretung für mein Selbstverständnis gefunden.
In den vergangenen Jahren hat sich für die Menschen in der Bundeswehr einiges verändert, neben der Umkehr des Stellenabbaus haben sich auch die Rahmenbedingungen verändert. Was sind Ihre Ziele für die kommenden Jahre für die Bundeswehrbeschäftigten?
Statusübergreifendes Ziel ist die Gewinnung und Bindung von gutem Personal. Hierfür brauchen wir Attraktivität, denn der Arbeitsmarkt ist ein Arbeitnehmermarkt, das heißt, der Mensch sucht sich heute seinen Arbeitgeber aus. Für ein attraktiveres Beschäftigungs- und Dienstverhältnis in der Bundeswehr hat der Deutsche BundeswehrVerband in den vergangenen Jahren mit gesorgt. Als Personalvertreter ist es natürlich unser Ziel, das, was erreicht wurde, unverfälscht für die Menschen in der Bundeswehr konkret umzusetzen.
Als Spitzenkandidat für die Gruppe der Arbeitnehmer im Hauptpersonalrat liegen mir die Tarifbeschäftigten besonders am Herzen. Sie waren die stärkste betroffene Gruppe beim damaligen Personalabbau in der Bundeswehr und wird es bei den altersbedingten Abgängen in den nächsten Jahren sein.
Grundsätzlich geht es bei der Arbeit im Hauptpersonalrat um alle Menschen in der Bundeswehr und damit um das Wohl aller Beschäftigten, egal ob mit Uniform, verbeamtet oder mit Tarifvertrag. Das wird mein vorrangiges Ziel für die nächsten Jahre sein.
Neben dem Hauptpersonalrat beim Bundesministerium der Verteidigung werden im Mai 2020 auch die Stufenvertretungen in den militärischen und zivilen Organisationsbereichen, die Gesamtpersonalräte sowie die örtlichen Personalräte gewählt. Erfahrene Personalvertreter raten dazu, mit der Arbeit im Personalrat an der Basis zu beginnen. Was halten Sie davon?
Als langjähriges Personalratsmitglied kann ich den Rat teilen, in einem örtlichen Personalrat seiner Dienststelle erste Erfahrungen zu sammeln. Aber auch später, wenn man sich sozusagen in eine Stufenvertretung „hochgearbeitet“ hat, sollte man den Bezug zur örtlichen Ebene nicht verlieren.
Daher kandidiere ich nicht nur für den Hauptpersonalrat, sondern auch auf örtlicher Ebene, um den Blick der Basis aber auch ihr Empfinden zu den in der Stufenvertretung beschlossenen Maßnahmen nicht zu verlieren.
Was würden Sie jemanden raten, der sich möglicherweise zur Wahl zum Personalratsmitglied stellen würde, aber noch unentschlossen ist?
Wenn man die Interessen der Kolleginnen, Kollegen, Kameradinnen und Kameraden vertreten, an der Entwicklung der Dienststelle, des Organisationsbereichs oder der gesamten Bundeswehr mitbestimmen und mitwirken möchte, dann ist der Personalrat eine Interessenvertretung, mit der man etwas innerhalb des Systems bewegen kann.
Natürlich muss man Geduld mitbringen, dann lassen sich viele Probleme lösen. Im Deutschen BundeswehrVerband wird man nicht alleine gelassen, man wird geschult und in der täglichen Personalratsarbeit stehen erfahrene Kollegen und Kameraden im Gremium bei. Wenn es in einer Maßnahme zu kompliziert oder zu juristisch wird, dann beraten spezialisierte Juristen des Verbands schnell und kompetent. Daher: Nur Mut, die Personalvertretung in allen Stufen braucht neue und junge Mitglieder, die frischen Wind mitbringen.
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