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General Zorn und die Familienmitglieder de Maizières enthüllen die Gedenktafel zu Ehren General Ulrich de Maizière. Foto: Bundeswehr/Ricarda Schönbrodt
Koblenz. Mit einem Festakt erhielt am 9. Juli das Hauptgebäude des Zentrums Innere Führung den Namen „General Ulrich de Maizière-Campus“. Zuvor hatte der Generalinspekteur der Bundeswehr mit einem hochrangig besetzten Symposium „Innere Führung – heute“ die Umsetzungsphase des gleichnamigen Programms eingeläutet.
Das Hauptgebäude des Zentrums Innere Führung in Koblenz hat erstmals einen Namen erhalten: „General Ulrich de Maizière-Campus“. In einem Festakt enthüllten der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, und die Söhne de Maizières Carl Andreas und Thomas sowie seine Tochter Barbara Pieper, die Gedenktafel. Mit der Namensgebung ehrt die Bundeswehr nicht nur einen ehemaligen Generalinspekteur der Bundeswehr, sondern auch einen der Wegbereiter der Inneren Führung.
De Maizière hatte die Konzeption seit den 50er-Jahren gemeinsam mit Wolff Graf von Baudissin und Johann Adolf Graf von Kielmansegg entwickelt. Von 1960 bis 1962 war de Maizière selbst Kommandeur der Schule für Innere Führung, wie das Zentrum damals noch hieß. „Wir feiern einen Vordenker, der wie wenige andere daran mitgewirkt hat, dass Innere Führung zu dem Wesensmerkmal unserer Bundeswehr wurde“, würdigte General Zorn seinen Vorgänger.
Zuvor hatte das hochrangig besetzte Symposium „Innere Führung – heute“ die Umsetzungsphase des gleichnamigen Programms eingeläutet. In seinem Grußwort unterstrich der Parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Dr. Peter Tauber, die Bedeutung der Inneren Führung. Sie bringe zum Ausdruck, dass die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr nicht nur Räume verteidigten, sondern Werte. Die Innere Führung sei dabei nicht als Wellness-Programm für Streitkräfte in der Demokratie zu verstehen, sondern die Soldaten bewältigten hoheitliche Aufgaben – bis hin zum Kampf für die Demokratie und Freiheit unter Einsatz des eigenen Lebens.
General Zorn erinnerte daran, dass die Grundsätze der Inneren Führung nicht in Stein gemeißelt seien. „Wir alle müssen sie permanent weiterentwickeln.“ Sein Ziel sei, dass die Vorgesetzten durch das Programm „Innere Führung – heute“ wieder mehr Handlungs- und Entscheidungsspielrum erhielten. Dazu müsse aber jeder und jede Einzelne bereit sein, Verantwortung zu tragen.
Im Rahmen des Programms hatten in den vergangenen zwei Jahren 41 Workshops mit rund 800 Teilnehmern aus allen Führungsebenen und allen Teilstreitkräften und Organisationsbereichen – vom Mannschaftsdienstgrad bis zu den Inspekteuren und ministeriellen Abteilungsleitern – in einer Lagefeststellung erarbeitet, welche Faktorengute Führung behindern. Als besonders vordringlich beurteilten die Workshop-Teilnehmer Verbesserungen in den Handlungsfeldern „Verhältnis Auftrag, Kräfte, Mittel“ und „Prozesse, Schnittstellen und Zuständigkeiten“.
In Koblenz ging es nun um konkrete Maßnahmen, um Hindernisse zu beseitigen und die Vorgesetzten in ihrer Führungsaufgabe zu stärken. Dazu stellte ein Panel, an dem neben dem Generalinspekteur auch der Leiter der Abteilung Führung Streitkräfte im Verteidigungsministerium, Generalleutnant Markus Laubenthal, der Abteilungsleiter Recht, Andreas Conradi, der Leiterin der Abteilung Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen (IUDInfrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen), Barbara Wießalla, auch der Kommandeur des Zentrums Innere Führung, Generalmajor Reinhardt Zudrop, teilnahmen, erste konkrete Lösungswege und Maßnahmen vor. Laubenthal betonte, es gäbe keine „one fits all-Lösungen“ oder den „einen großen Wurf“.
Vielmehr gelte es, auf allen Ebenen mit den kleinen Dingen zu beginnen und immer wieder auch kleine Verbesserungen im Kameradenkreis anzusprechen. Laubenthal hat für sein Team und sich ein Jahr Zeit erbeten, um die Wirkung der ersten Maßnahmen auszuwerten und auf dieser Grundlage eine erste Zwischenbilanz des Erreichten vorzustellen.
Die Innere Führung sei im Grundvetrieb und im Einsatz ein Erfolgsmodell, so Hauptmann Andreas Steinmetz, zweiter Stellvertreter des DBwV-Vorsitzenden. "Die Soldaten der Bundeswehr leisten trotz schwieriger Umstände unglaubliches Engagement. Doch die Grundlage der Inneren Führung ist Vertrauen und das Wissen, wofür man dient. Dies muss immer wieder aufs Neue ehrlich vermittelt und vorgelebt werden, sonst wird die Innere Fühung zum hohlen Slogan", betont Steinmetz. Die Innere Führung lebe vom Vermitteln und Erklären."Da macht nur mit, wer in Entscheidungen eingebunden ist, diese transparent sind, man sie verstehen kann und akzeptiert." Akzeptanz und Verständnis setzten wiederum Wissen und Beurteilungsfähigkeit voraus. Die Bausteine hierzu seien angemessene Ausbildung, Kommunikation, Erfahrung, Mut, gute Werte, Ehrlichkeit, Ausstattung, Fürsorge und Beteiligung. "Wenn wir all das leben, wird die Innere Führung zukunftsfest."
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