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Hamburg/Berlin. Ein Aufklärer für die Rüstungskontrolle: Der Vertrag über den «Offenen Himmel» erlaubt den Unterzeichner-Staaten aus Ost und West die gegenseitige Beobachtung aus der Luft. Mit einem neuen Flugzeug ist Deutschland technisch jetzt ganz vorn dabei.
Für die internationale Rüstungskontrolle bringen die deutschen Streitkräfte ein mit Hochtechnologie ausgerüstetes Beobachtungsflugzeug an den Start. Nach der Übergabe am (heutigen) Freitag in Hamburg soll der zum Aufklärer umgerüstete Airbus A319 künftig als fliegendes Auge unterwegs sein, um Beobachtungsflüge nach dem Vertrag über einen «Offenen Himmel» zu unternehmen.
Die Nato und Staaten des ehemaligen Warschauer Paktes hatten sich 1992 auf diese Maßnahmen zur gegenseitigen militärischen Überwachung geeinigt. Das Abkommen erlaubt den Unterzeichnern mehrere Beobachtungsflüge jährlich im Luftraum der anderen Seite sowie Luftaufnahmen - ein vertrauensbildender Schritt, der seitdem einige sicherheitspolitische Tiefpunkte in den Beziehungen zu Russland überstanden hat.
Zur Übergabe der Maschine reisen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) an und der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Niels Annen (SPD). «Die Bundeswehr erhält damit das modernste Missionsflugzeug aller 34 Unterzeichnerstaaten des 1992 zwischen der Nato und dem ehemaligen Warschauer Pakt abgeschlossenen Vertrags», teilte die Lufthansa Technik mit.
Das Flugzeug war vorher ein Firmenjet des VW-Konzerns und ist für die neue Aufgabe umgebaut worden. Es hat eine besonders große Reichweite und erlaubt Flüge über ganz Russland praktisch ohne Landung. Es ist zudem das erste Flugzeug dieser Art mit Infrarottechnik, die nach dem zwischen Ost und West geschlossenen Vertrag zur Beobachtung eingesetzt werden darf.
Betrieben wird der Aufklärer von der Flugbereitschaft der Bundeswehr. Für die Beobachtungsaufgabe sind an Bord Frauen und Männer des Zentrums für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr zuständig, das seit 1991 rund 3000 Rüstungskontrolleinsätze hatte, auch am Boden. In diesem Jahr gab es bislang 36 Flüge der Mission «Offener Himmel», davon vier mit einer deutschen Beteiligung.
Ein eigenes Flugzeug für die Aufgabe hatte Deutschland seit mehr als 20 Jahren nicht mehr. 1997 war vor der afrikanischen Küste ein Beobachtungsflugzeug der Bundeswehr abgestürzt. Rund 1500 Kilometer westlich des afrikanischen Staates Angola kamen dabei 24 Menschen an Bord ums Leben. Es ist eines der schwersten Unglücke in der Geschichte der Bundeswehr.
Die abgestürzte Tupolew TU-154M war eigens umgebaut worden, um solche Flüge zu unternehmen. Die Maschine war von der DDR-Luftwaffe als Flugzeug für den damaligen Staats- und Parteichef Erich Honecker gebaut worden, ohne dass er noch die Luxus-Version einer Verkehrsmaschine nutzen konnte.
Nach der Übergabe des neuen A319 OH - OH steht für Offener Himmel - beginnt nun nach Angaben des Verteidigungsministeriums die militärische Zulassung der Maschine und die Ausbildung des Personals. Im Jahr 2020 soll sie einsatzfähig sein. Die Maschine selbst kann von der Luftwaffe auch für andere Aufgaben eingesetzt werden: Sie ist auch für medizinische Evakuierungsflüge geeignet sowie für militärische Passagierflüge.
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