24.05.2019
dpa

Tote und Verletzte nach Explosion in Moschee in Kabul

Kabul. Bei einem Bombenanschlag auf eine Moschee in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens drei Menschen getötet worden. Mindestens 32 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Wahidullah Majar, am Freitag mit. Unter den Toten befindet sich nach Angaben des Innenministers der Imam und Vorbeter der Moschee, der bekannte Kleriker Maulawi Raihan.

Der Sprengsatz sei offenbar in der Nähe der Kanzel platziert gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei. Maulawi Raihan hatte in Fernsehauftritten die afghanischen Sicherheitskräfte und die Regierung unterstützt.

Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff. In der Vergangenheit haben die radikalislamischen Taliban immer wieder Kleriker angegriffen, die sich auf die Seite der Regierung stellten.

Erst Anfang Mai wurden bei einem Taliban-Überfall auf eine internationale Hilfsorganisation in Kabul neun Menschen getötet. Nur kurz davor hatte sich die afghanische Große Ratsversammlung für eine Feuerpause während des Fastenmonats Ramadans ausgesprochen.

Allein 2018 wurden in Kabul bei mehr als 20 großen Anschlägen und Angriffen mehr als 550 Menschen getötet. Mehr als 1000 wurden verletzt. Den Großteil der Anschläge reklamierte die sunnitische Terrormiliz IS für sich.