Einsatzveteranen, Verwundete sowie weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen Ende März zu einer Tagung im Veteranenbüro der Bundeswehr zusammen. Foto: DBwV/Eva Krämer

Einsatzveteranen, Verwundete sowie weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen Ende März zu einer Tagung im Veteranenbüro der Bundeswehr zusammen. Foto: DBwV/Eva Krämer

28.03.2024
Eva Krämer

Tagung mit Einsatzveteranen und Verwundeten

Einsatzveteranen, Verwundete sowie Expertinnen und Experten kamen Ende März im Veteranenbüro der Bundeswehr zusammen, um über Einsatzversorgung und Veteranenpolitik zu diskutieren.

„In Sachen Veteranenkultur ist in den letzten Jahren immer mehr entstanden“, sagte Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert zu Beginn der Veranstaltung. Stiftungen und Verbände haben sich zusammengetan und einen gemeinsamen Forderungskatalog erstellt. Marcel Bohnert hatte gemeinsam mit Fregattenkapitän Marco Thiele, Vorsitzender Marine im Bundesvorstand des DBwV, zu der Veranstaltung eingeladen.

Im Schwerpunkt ging es um aktuelle Herausforderungen der Einsatzversorgung. Dennoch ein Thema, das alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschäftigte: Der Veteranentag, der nun am 15. Juni stattfinden soll. Darauf einigten sich die drei Ampelparteien sowie die CDU/CSU-Opposition. Nach Ostern soll ein gemeinsamer Antrag gestellt werden, heißt es von der SPD-Bundestagsfraktion.

„Auf dem Veteranenkongress haben wir mit allen wichtigen Akteuren der deutschen Veteranenbewegung einen Vorschlag erarbeitet – es war uns wichtig, mit einem Termin nicht in der dunklen Jahreszeit zu liegen und den Tag immer am Wochenende feiern zu können“, sagte Bohnert. „Ein Veteranentag Mitte Juni erfüllt in diesem und kommenden Jahr unsere wesentlichen Kriterien“, ergänzte Marco Thiele.

Oberstleutnant Sylvia Mehl, stellvertretende Leiterin des Veteranenbüros, gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Einblick in die Arbeit des Veteranenbüros, das Anfang des Jahres eröffnet wurde. Acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich derzeit um die Angelegenheiten der Veteranen in Deutschland. Auch für Verbände und Organisationen, die sich im Bereich der Veteranenarbeit engagieren, ist das Büro Ansprechpartner.

Symbole können zur seelischen Heilung beitragen

Über neue Konzepte bei der Rehabilitation psychisch erkrankter Soldaten sprach Oberstarzt Prof. Dr. Peter Zimmermann, der als klinischer Direktor bis vor wenigen Tagen das Psychotraumazentrum am Bundeswehrkrankenhaus in Berlin geleitet hat. „Symbole, wie ein Veteranentag, Abzeichen und Ehrungen, sind wichtig und können zur seelischen Heilung von Soldatinnen und Soldaten beitragen“, sagte Zimmermann.  

Auch das neue Soldatenentschädigungsrecht war ein Thema. Eine Referentin des Referats R1 der Abteilung Recht des Deutschen BundeswehrVerbandes stellte das neue Soldatenentschädigungsrecht vor, das ab 1. Januar 2025 in Kraft tritt.

Um alternative Behandlungsmethoden von Schmerzerkrankungen ging es bei Oberstabsarzt Dr. Alexandra Dejonckheere. Die in Frankreich stationierte Ärztin absolvierte diverse Akupunkturausbildungen in Hongkong, Singapur und den USA. „Akupunktur ist in der Truppe gut anwendbar und hilft schnell. Außerdem gibt es so gut wie keine Nebenwirkungen“, sagte Dejonckheere. Mit Akupunktur behandelt sie vor allem Muskelbeschwerden, Muskelfaserrisse oder Beschwerden an Gelenken. Sie konnte vor Ort die schnelle Hilfe für verwundete Veteraninnen und Veteranen praktisch demonstrieren.

Diskussion mit Bundestagsabgeordneten 

Zum Ende der Veranstaltung waren die Bundestagsabgeordneten Kerstin Vieregge (CDU) und Nils Gründer (FDP) eingeladen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten mit den Abgeordneten unter anderem auch über den Veteranentag und die Bedeutung des Veteranenabzeichens. Der Antrag zum Veteranentag soll nach Ostern finalisiert werden, sagte Vieregge. „Ein solcher Tag soll ein fröhlicher Tag sein, der möglichst breit an vielen Orten stattfindet“, so die CDU-Politikerin.

Zum Veteranenabzeichen sagte Gründer: „Man muss die Wertigkeit von solchen Abzeichen hinterfragen. Wie groß ist die symbolische Bedeutung? Welche Vorteile haben die Soldatinnen und Soldaten davon?“, fragte Nils Gründer. Über eins waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig: Eine Auszeichnung muss immer in einem angemessenen Rahmen stattfinden.

Mehr Infos zum Thema Veteranen gibt es auf unserer Veteranen-Seite.

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