Gerd Dombrowski brachte Informationen aus erster Hand. Foto: DBwV

Gerd Dombrowski brachte Informationen aus erster Hand. Foto: DBwV

30.10.2020
jf

Bezirkstagung 2 in Neumünster

Neumünster. Am Tag nach der Entscheidung über ein bundesweites Herunterfahren des öffentlichen und privaten Lebens ab November haben sich in Neumünster Mandatsträger aus Schleswig-Holstein Süd und Hamburg getroffen. Zum Schutz der Teilnehmer fand die Tagung im Bezirk 2 unter strengen Sicherheits- und Hygienebedingungen statt. Der Bezirksvorsitzende Hauptmann Dirk Sommer achtete wie die Mitarbeiter des Landesverbandes Nord und das Personal des Veranstaltungshotels strikt auf die Einhaltung der in Sachen Corona-Pandemie geltenden Bestimmungen.

Zu Sommers Bezirk gehören zwei Standort- sowie 33 Truppen- und ERH-Kameradschaften (Ehemalige, Reservisten und Hinterbliebene). Als besondere Herausforderungen sieht der Bezirksvorsitzende die Gewinnung von Mandatsträgern für die Kameradschaftsarbeit, sowohl im ERH-Bereich wie auch bei der Truppe. Bei den Aktiven wird es nach seinen Angaben immer schwieriger Vorstandsposten zu besetzen. Grund dafür ist die zunehmende dienstliche Belastung der Soldatinnen und Soldaten, die es ihnen schwer macht, sich zeitlich für ein ehrenamtliches Engagement und Veranstaltungen frei zu machen.

Immer ansprechbar
Wie das vergangene halbe Jahr wird der Offizier Corona-bedingt in nächster Zeit per E-Mail und telefonisch Kontakt zur Basis halten. Sommer dazu: „Ich bin weiterhin für die Kameradschaften ansprechbar und bemühe mich, diesen Kontakt soweit immer möglich zu halten.“ Er sieht nur so die Chance, dass die Verbandsarbeit in diesen Zeiten weiterlaufen kann, „auch wenn nichts den persönlichen Kontakt, das Gespräch mit den Kameradinnen und Kameraden, ersetzen kann.“ Der Bezirksvorsitzende ist sich aber mit dem Landesvorstand einig, dass die Gesundheit der Mitglieder nebst Angehörigen absoluten Vorrang hat, auch wenn dies zu Lasten persönlicher Kontakte geht.

Zur aktuellen Verbandspolitik referierte Stabsfeldwebel a.D. Gerd Dombrowski. Der Stellvertretende Landesvorsitzende beschäftigte sich mit der für 2021 anstehenden Landesversammlung, die nicht in der üblichen Form durchgeführt werden kann. Dies liegt auch am gewohnten Tagungszentrum, durch dessen Vorgaben weder die Delegiertenversammlung noch die dazugehörenden Bezirks- und Säulentreffen unter Corona-Bedingungen stattfinden können. Die Landesversammlung wird deshalb im Juni nächsten Jahres über mehrere Tage dezentral in den Bezirken stattfinden. Einzelheiten zur Vorbereitung und zum Ablauf wird der Landesvorstand rechtzeitig bekanntgeben.

Die Personalratswahlen in der Bundeswehr 2020 standen ebenso auf der Tagesordnung wie Neues aus der Förderungsgesellschaft (FöG) des DBwV. Thema von Hauptmann Michael Scholz war die geforderte Umsetzung des neuen Tarifvertrages im Öffentlichen Dienst für Soldaten und Versorgungsempfänger. Der Vorsitzende Luftwaffe befasste sich darüber hinaus mit dem vom Deutschen BundeswehrVerband vorgeschlagenen Modell „BS Vario“. Dieses sieht flexible Dienstzeiten in der Bundeswehr und danach gestaffelte Versorgungsansprüche vor, die sofort nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst wirksam werden sollen.

Arbeit geht weiter
Im Rahmen der Veranstaltung ehrten Dombrowski und Sommer mehrere Mandatsträger für ihr langjähriges Engagement: Die Verdienstnadel in Gold erhielt Stabsfeldwebel a.D. Dieter Gramm. Fregattenkapitän a.D. Holger Kemter, Kapitänleutnant a.D. Klaus Wunder und Oberstabsfeldwebel a.D. Martin Gramit wurden mit der Verdienstnadel in Silber ausgezeichnet, Kapitänleutnant Michael Woyna bekam die Ausführung in Bronze.

Die Teilnehmer der Bezirkstagung waren sich darüber einig, dass die Verbandsarbeit noch lange durch die Pandemie erschwert werden wird. Nichtsdestotrotz wollen die Mandatsträger ihre Aufgaben wahrnehmen und sich für ihre Mitglieder sowie die Bundeswehr engagieren. Wie es mit Veranstaltungen weitergeht und wann wieder „Normalität“ eintritt kann derzeit niemand wissen. Nur eines ist klar: Die Arbeit für die Mitglieder geht weiter und das nicht nur im Bezirk 2 des Landesverbandes Nord.

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