Landesvorsitzender Oberstleutnant a.D. Josef Rauch erinnert mit Verweis auf die Resolution der Landesversammlung Süddeutschland daran, dass die Forderungen zur finanziellen Ausstattung der Bundeswehr angesichts aktueller Planungen des Bundeshaushaltes aktueller denn je sind. Foto/Fotomontage: DBwV/Sarina Flachsmeier / Ingo Kaminsky

25.08.2023
Von Josef Rauch

Für glaubhafte Verteidigung braucht es mehr als Ankündigungen

Oberstleutnant a.D. Josef Rauch skizziert anstehende Aufgaben der verbandlichen Arbeit in schwieriger Zeit.

Auf der Landesversammlung im Juli 2023 haben mich die Delegierten mit einem überwältigenden Ergebnis an die Spitze des Landesverbandes Süddeutschland gewählt. Diesem großen Vertrauensvorschuss will ich in den nächsten vier Jahren gerecht werden. Aufbauen kann ich dabei auf meine Erfahrungen aus vielen Jahren Mandatstätigkeit, davon zwölf Jahre als Stellvertretender Landesvorsitzender. Wenn auch mein Vorgänger geordnete Verhältnisse übergeben hat und ich mich auf einen überwiegend erfahrenen Landesvorstand abstützen kann, sind die Herausforderungen für die Verbandsarbeit in Süddeutschland angesichts der Zeitenwende nicht kleiner geworden.

So hat die Landesversammlung mit der Resolution „Bundeswehr zuverlässig, nachhaltig und finanziell ausreichend ausstatten“ eine politische Botschaft nach Berlin gesendet, die die Sorge unserer Mitglieder um die Umsetzung der ausgerufenen Zeitenwende mit dem Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro artikuliert. Sei es der Ersatz abgegebenen Gerätes an die Ukraine, Beschaffung von ausreichend Munition, die Aufstellung der Division 2025 oder die zukunftsfähige Aufstellung der Streitkräfte – nach unserer Einschätzung wird dies weder mit dem Sondervermögen noch im Verteidigungshaushalt ausreichend finanziell unterlegt. Um die Bundeswehr wieder fähig für eine glaubhafte Landes- und Bündnisverteidigung aufzustellen, braucht es mehr als Ankündigungen.

Als Landesverband haben wir natürlich auch den Blick auf die dienstlichen und sozialen Rahmenbedingungen. Mit den strukturellen Veränderungen wie der Aufstellung der Division 2025 werden bis zu 1500 Soldaten aus der 1. zur 10. Panzerdivision versetzt. Viele sind nicht trennungsgeldberechtigt und treffen an den neuen Standorten auf einen angespannten Wohnungsmarkt bei nichtvorhanden Pendlerunterkünften. Diesem Phänomen werden wir uns zusammen mit den Kommandeuren annehmen.

Nach überstandener Coronazeit mit ihren heftigen Einschränkungen intensivieren die Kameradschaften im Landesverband wieder ihre Aktivitäten. Schwieriger gestaltet sich dies für unsere TruKa angesichts zunehmender dienstlicher Belastungen der Truppe seit Anfang letzten Jahres. Es ist mir wichtig, auch dort wieder bei Veranstaltungen mit unseren Mitgliedern regelmäßig ins Gespräch zu kommen, um zu erfahren, wo „der Schuh drückt“ und welche Erwartungen an den Verband gestellt werden. Die Mandatsträger unseres Landesvorstands, aber auch der Außendienst der Landesgeschäftsstelle unterstützen dabei jederzeit und werden in den Kameradschaften präsent sein.

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