Herausforderungen an die Mannschaften werden größer
Antrittsbesuch bei L92
AG X: Vier Jahre, viele Erfolge – Ergebnisse, die wirken
AG I bereitet sich auf neue Amtsperiode vor
„Es ist noch nicht alles so, wie es sein wollte. Aber es wird."
Schwieriges Lagebild und eine sehr umstrittene Politik
Das Vertrauen in die Spieße ist entscheidend für die Kriegstüchtigkeit
Eine denkwürdige Woche zum neuen Wehrdienst
Verbandserfolg: Ehepartnerzuschlag für ins Ausland mitreisende Ehegatten durchgesetzt
Zeitsoldaten als Fachkräfte gefragt
Berufsinformationsmesse in Burg
Der Berufsförderungsdienst bei Radio Andernach
Bundestag berät über vier Auslandseinsätze
UNMISS und EU NAVFOR Aspides sollen bis 2026 verlängert werden
Bundestag verlängert Mandate für drei Auslandseinsätze
Bundestag berät über drei Auslandseinsätze
Gedenken: Erinnerung an Patrick Behlke und Roman Schmidt
Gedenken: Erinnerung an Feldwebel Alexander Arndt
Gedenken: Erinnerung an Oberstabsarzt Dr. Dieter Eißing
Erinnerung an Oberfeldwebel Florian Pauli
Die im Eckpunktepapier angekündigte Strukturreform der Bundeswehr ist zwingend notwendig. Der Zeitpunkt und die Bekanntgabe einzelner Inhalte – wie etwa die „Auflösung des Zentralen Sanitätsdienstes“ – waren sehr ungünstig gewählt und sorgten in der Truppe für viel Unruhe. Foto: Bundeswehr/Minh Vu
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
die Ankündigung, die Organisationsbereiche Streitkräftebasis und Zentraler Sanitätsdienst aufzulösen und überwiegende Teile in die klassischen Teilstreitkräfte sowie in den Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum zu integrieren, hat einiges an Unruhe in den betroffenen Bereichen ausgelöst. Auf diese scheinbar anmutende Retrowelle ist dann auch noch ein Mitbewerber aufgesprungen, der sein Positionspapier an alle Bundestagsabgeordneten mit altbekannten orthodoxen Forderungen hinsichtlich Artikel 87a und 87b GG für neue Wege für die Bundeswehr hält.
Unstrittig ist, die Struktur der Bundeswehr muss angesichts der Refokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung angepasst werden – das fordern wir als DBwV bereits seit Längerem. Ebenso unstrittig ist dabei die Mitbetrachtung der Bundeswehrverwaltung. Eine neue Struktur und die Wahrnehmung der Aufgaben sind jedoch nach den Bedürfnissen einer aktualisierten Sicherheitspolitik auszurichten, die Prüfung der Verfassungskonformität des Ergebnisses ist ein Teil von vielen des Veränderungsprozesses.
Die Überlegungen einer Strukturreform sind wichtig und überfällig. Fraglich ist jedoch, ob ein Eckpunktepapier zum jetzigen Zeitpunkt reif für eine Veröffentlichung ist. Fraglich, weil die Halbwertszeit dieses Papiers längstens bis zur Bundestagswahl reichen dürfte. Fraglich, weil viele Teile der Bundeswehr – militärisch und zivil, insbesondere in den von der Auflösung bedrohten Organisationsbereichen – mit großem Einsatz im Kampf gegen die Corona-Pandemie stehen und ihre Leistungsfähigkeit täglich unter Beweis stellen.
Die Ambitionen unserer Ministerin hinsichtlich ihres Amtes nach den Wahlen sind bekannt, sie sind auch legitim. Wahlkampf über die besten Strategien für das Verteidigungsressort ist ebenso legitim, in Form von zu fällenden Strukturentscheidungen dagegen nicht. Denn dieser findet auf dem Rücken der Menschen in der Bundeswehr statt. Zudem wählt das deutsche Volk seine Vertreter in den Bundestag und nicht den Bundeskanzler, geschweige denn die Minister.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Klaus-Hermann Scharf Vorsitzender Fachbereich Zivile Beschäftigte
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