26.03.2019
dpa

Afghanischer Außenminister würdigt deutsche Opfer

Berlin - Der afghanische Außenminister Salahuddin Rabbani hat die Opfer der in seiner Heimat gefallenen Soldaten der Bundeswehr gewürdigt. «Die 56 deutschen Soldaten, die hier gestorben sind, haben das größte Opfer gebracht, um Frieden und Stabilität für Afghanistan herbeizuführen», sagte Rabbani der «Bild»-Zeitung (26. März 2019). «Das ultimative Ziel dieser Soldaten, dieser deutschen Söhne, die nach Afghanistan kamen und hier blieben, war, das Land friedlich und stabil zu sehen.» Nunmehr müssten Frieden und Stabilität erhalten werden. «Ihr Ziel war nicht, zu kommen und zu kämpfen und diesen Kampf endlos fortzusetzen.»

Rabbani betonte, dass es keine Alternative zu den Friedensverhandlungen mit den Taliban gebe. «Es gibt keinen anderen Weg, diesen Konflikt und diese Probleme zu beenden, als Verhandlungen», sagte er. «Klar muss jedoch sein: Wenn wir über Frieden sprechen, dann heißt das nicht, dass wir uns ergeben. Es geht nicht darum, die Taliban-Herrschaft im Land wiederherzustellen.» Es gebe inzwischen viele Parteien und Gruppen in Afghanistan. «Ihnen ist wichtig, dass der Friedensprozess nicht zur Gründung eines neuen Emirats führen wird, so wie es 1996 gegründet wurde.»