Anschlagsgefahr: Bundeswehr soll Radmuttern kontrollieren
Berlin - Der Militärische Abschirmdienst (MAD) befürchtet laut «Spiegel» angesichts der türkischen Militäroperation gegen Kurden in Syrien Angriffe auf die Bundeswehr in Deutschland. «Es muss angenommen werden, dass es zu weiteren Anschlägen, unter anderem gegen Fahrzeuge der Bundeswehr, kommen kann», zitiert das Nachrichtenmagazin aus einem internen Sicherheitshinweis des MAD.
Die Soldaten wurden dem Bericht zufolge angewiesen, vor Fahrtantritt den Sitz der Radmuttern zu kontrollieren und bei Dienstreisen Parkhäuser zu nutzen. Bei Reparaturen außerhalb von Kasernen sollten Bundeswehrautos auf dem Gelände der Werkstätten «stets in einem umzäunten Bereich, möglichst in einer Halle und nie in vorderster Reihe» geparkt werden.
Im niedersächsischen Soltau hatte es am 13. März einen Brandanschlag auf zwei Lastwagen der Bundeswehr gegeben. In einem Bekennerschreiben, das der linksextremen Szene zugerechnet wird, war von einem «direkten Eingriff in die deutsch-türkische Kriegsmaschinerie» die Rede, da die türkische Armee auch hunderte Fahrzeuge aus ehemaligen Bundeswehrbeständen einsetze.