10.04.2018
dpa

Bericht: Pfullendorfer Kommandeur kritisiert Fitness neuer Soldaten

Pfullendorf - Nach Zusammenbrüchen von Rekruten des Ausbildungszentrums Spezielle Operationen im baden-württembergischen Pfullendorf hat der Kommandeur die Fitness junger Soldaten bemängelt. «Wir erleben neue Soldaten, die keinerlei Erfahrungen im Vereinssport haben, die selten draußen gewesen sind, die nicht fit sind», sagte Oberst Carsten Jahnel laut «Schwäbischer Zeitung» vom Montag (9. April 2018) in Pfullendorf. Körperliche Fitness sei elementar für den Erfolg späterer Missionen. In der Kaserne werden Soldaten unter anderem für das Kommando Spezialkräfte vorbereitet. «Wir werden von nun an jeden Soldaten einzeln befragen, ob er sich für die Anforderungen fit genug fühlt», kündigte Jahnel der Zeitung zufolge an.

Im Januar hatten mehrere Rekruten einen Geländelauf aufgrund von körperlicher Erschöpfung abgebrochen. Eine Soldatin kam ins Krankenhaus - sie hätte an der Ausbildung nicht teilnehmen dürfen, wie Jahnel dem Zeitungsbericht zufolge sagte, da sie eine nicht auskurierte Grippe mit sich herumgeschleppt habe. Die Frau habe die Ausbilder nicht darüber informiert.

Nach Bekanntwerden des möglicherweise überfordernden Laufs kündigte Heeresinspekteur Jörg Vollmer an, den Trainingszustand der Rekruten künftig stärker berücksichtigen und sie entsprechend ihrer Fitness in Gruppen einteilen zu wollen.