28.05.2021
dpa

Bomben und Granaten - sieben Zivilisten in Afghanistan getötet

Kabul: Mindestens sieben Zivilisten sind in Afghanistan durch Bombenexplosionen und Granatenbeschuss den Behörden zufolge getötet worden. In der Provinz Helmand im Süden des Landes starben zwei Kinder und eine Frau, als eine Mörsergranate ein Wohnhaus im Bezirk Nahr-e-Saradsch traf, wie Sprecher der Polizei und der Provinzregierung am Freitag mitteilten. Drei Menschen kamen der Polizei zufolge bei der Explosion einer am Straßenrad deponierten Bombe in der nordöstlichen Provinz Kapisa ums Leben. Ein Mensch starb zudem in der Provinz Daikundi, als er beim Holzsammeln auf eine Landmine trat.

Die Behörden machten die militant-islamistschen Taliban für die Vorfälle verantwortlich. Diese äußerten sich zunächst nicht. In mehreren Provinzen gingen die schweren Kämpfe zwischen Sicherheitskräften der afghanischen Regierung und den Taliban auch am Freitag weiter. Tausende von Familien im Süden und Osten des Landes seien auf der Flucht, hieß es.

Seit dem offiziellen Beginn des US-Truppenabzugs aus Afghanistan am 1. Mai haben die Taliban Angriffe in den Provinzen intensiviert. Der Konflikt zwischen der afghanischen Regierung und den Taliban, die in der katarischen Hauptstadt Doha seit Monaten über Frieden sprechen, geht im Land brutal weiter. Die US-Streitkräfte sowie die Nato ziehen nach nun gut zwei Jahrzehnten Militär- und Ausbildungseinsatz ihre Soldaten ab. Auch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ist in Afghanistan aktiv.