Bundesregierung protestiert beim Iran wegen mutmaßlichem Spion
Berlin - Nach der Festnahme eines mutmaßlichen iranischen Spions bei der Bundeswehr hat die Bundesregierung offiziell bei der iranischen Regierung protestiert. Bereits am Dienstag (15. Januar 2019) habe das Auswärtige Amt den Fall «gegenüber dem iranischen Geschäftsträger unmissverständlich angesprochen und unsere große Sorge über die mutmaßliche Agententätigkeit zum Ausdruck gebracht», hieß es am Mittwoch aus dem Ministerium. Darüber hatte zuerst der «Spiegel» berichtet. «Wir werden nun den weiteren Fortgang der Ermittlungen sehr genau verfolgen.»
Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts auf Spionage für einen iranischen Nachrichtendienst gegen einen Deutsch-Afghanen, der für die Bundeswehr tätig war. Gegen den am Dienstag im Rheinland festgenommenen Mann sei bereits am 6. Dezember des vergangenen Jahres Haftbefehl erlassen worden, hatte die Behörde mitgeteilt. Er sei Sprachauswerter und landeskundlicher Berater der Bundeswehr gewesen.