Bundeswehreinsatz in Somalia beendet - Soldaten zurück in Deutschland
Berlin/Mogadischu - Der Ausbildungseinsatz der Bundeswehr im ostafrikanischen Somalia ist beendet. Alle in dem von Islamisten terrorisierten Land eingesetzten Militärausbilder seien nach Deutschland zurückgekehrt, bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag (3. April 2018).
Den Rückzug hatte das Verteidigungsministerium im Februar bekanntgegeben und als Grund Schwierigkeiten bei der Ausbildung somalischer Sicherheitskräfte angegeben. Dazu gehörten demnach Defizite in den politischen und institutionellen Strukturen des Landes sowie bei der Ausrüstung der ausgebildeten somalischen Soldaten. Deutschland hatte sich seit März 2010 an der Europäischen Ausbildungsmission beteiligt, die die somalische Regierung unterstützen soll, mit eigenen Organen für Sicherheit und Ordnung sorgen zu können.
Die Mission will Deutschland nach Angaben der Bundeswehr weiter politisch unterstützen. Der Rat der Europäischen Union verlängerte das Mandat auf der Grundlage von Resolutionen des UN-Sicherheitsrats zuletzt im Dezember 2016 bis zum 31. Dezember 2018.
Seit März 2010 hatten laut Bundeswehr durchgehend etwa zehn Soldaten aus Deutschland die insgesamt rund 160 Mann starke EU-Mission unterstützt. Aufgrund der Sicherheitslage sei die Ausbildung somalischer Soldaten bis Ende 2013 zunächst in Uganda erfolgt, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos. Mit einem erneuerten Bundestagsmandat sei die deutsche Beteiligung an der Mission im Frühjahr 2014 am neuen Einsatzort - der somalischen Hauptstadt Mogadischu - fortgesetzt worden.