Frankreich setzt erstmals bewaffnete Drohne in Mali ein
Paris/Bamako. Frankreich hat im westafrikanischen Mali nach Angaben des Verteidigungsministeriums erstmals eine bewaffnete Drohne eingesetzt und dabei sieben Terroristen außer Gefecht gesetzt. Dazu sei es am Samstag im Zuge eines Militäreinsatzes in der Region Mopti im Zentrum des Landes gekommen, hieß es in einer Mitteilung vom Montag. Das Verteidigungsministerium benutzte den militärischen Ausdruck «neutralisieren», dabei war aber nicht klar, ob die Menschen getötet wurden. Im Rahmen des selben Einsatzes seien auch 33 Terroristen außer Gefecht gesetzt worden, dies hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bereits am Samstag erklärt.
Frankreich hat im riesigen Sahelgebiet bei seiner Anti-Terror-Mission «Barkhane» rund 4500 Soldaten im Einsatz. In Mali bemüht sich zudem eine UN-Mission um Stabilität. Bis zu 1100 Bundeswehr-Soldaten nehmen an dem Einsatz teil. Ende November waren 13 französische Armeeangehörige bei einem Hubschrauberunfall in Mali ums Leben gekommen. Vergangene Woche erst hatte das Verteidigungsministerium verkündet, dass die französischen Streitkräfte nun auch bewaffnete Drohnen einsetzen würden.
Macron war am vergangenen Wochenende zu Besuch in der Elfenbeinküste und in Niger und hat dort mit den Staatschefs unter anderem die Sicherheitslage in der Region besprochen. Denn in den Ländern der Sahelzone - einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt - sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv, einige haben den Terrororganisationen Islamischer Staat (IS) oder Al-Kaida die Treue geschworen.