16.05.2022
dpa

Generalinspekteur fürchtet Ausbildungsmangel von Soldaten nach Corona

Berlin. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, warnt vor einem schweren Ausbildungsdefizit der Bundeswehr nach der Coronapandemie. «In der Corona-Krise haben wir zwei Jahre Pandemiehilfe geleistet. Fanden alle prima, führte aber vor allem beim Heer dazu, dass wir außerhalb der Einheiten, die für die Nato-Verpflichtungen gemeldet sind, nur eingeschränkt ausbilden konnten», sagte er der «Bild am Sonntag». Die Soldatinnen und Soldaten seien nicht hinreichend in der taktischen Zusammenarbeit geschult worden. «Es wird anderthalb Jahre dauern, diese Defizit aufzuholen.»

Der Generalinspekteur stellte sich auch hinter Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD), die zuletzt wegen ihrer Amtsführung kritisiert wurde. «Ich bin ja selbst Soldat und erlebe die Ministerin persönlich in allen Gesprächen offen und interessiert. Etwas anderes habe ich auch noch nicht aus der Truppe gehört. Sie hat ein Gespür für unsere Frauen und Männer», so Zorn.