03.08.2018
dpa

Kommandowechsel bei Nato-Bataillon in Litauen: Soldaten aus Thüringen

Rukla. In Litauen ist ein neues Kontingent an Bundeswehrsoldaten für das von Deutschland geführte Nato-Bataillon in dem Baltenstaat eingetroffen. Das Panzerbataillon 393 aus dem thüringischen Bad Frankenhausen übernahm am 2. August auf dem Militärstützpunkt Rukla das Kommando des multinationalen Gefechtsverbandes, der zum Schutz der Nato-Ostflanke und Abschreckung Russlands eingesetzt ist. Das teilte das litauische Verteidigungsministerium in Vilnius mit.

Die Thüringer lösen das Jägerbataillon 292 aus dem baden-württembergischen Donaueschingen ab, das im ersten Halbjahr 2018 in Litauen im Einsatz war. Aus Bad Frankenhausen wurden dazu rund 400 Soldaten samt Militärgerät auf dem etwa 100 Kilometer von der russischen Grenze entfernten Stützpunkt Rukla verlegt. Neuer Kommandeur des Nato-Kampfverbands wird Oberstleutnant René Braun.

Als Reaktion auf den Ukraine-Konflikt hat die Nato jeweils rund 1000 Soldaten in die drei baltischen Staaten und nach Polen entsandt. Deutschland führt dabei das Nato-Bataillon in Litauen. Alle sechs Monate müssen die Kontingente rotieren, weil die Nato-Russland-Grundakte eine dauerhafte Stationierung von Kampftruppen an der Ostflanke des Bündnisgebiets verbietet.