14.05.2020
dpa

KSK-Soldat wird nach Waffenfund Haftrichter vorgeführt

Dresden. Nach dem Fund eines Waffenverstecks bei einem Soldaten der Bundeswehr in Sachsen sollte der Mann noch am Donnerstag (14. Mai)  einem Haftrichter vorgeführt werden. Der Vorwurf gegen den 45-Jährigen, der dem Kommando Spezialkräfte (KSK) angehört, lautet auf Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, wie eine Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft Dresden am Donnerstag auf Anfrage sagte. Weitere Angaben machte sie nicht.

Die Polizei hatte auf dem Privatgelände des Soldaten am Mittwoch ein Waffenversteck samt Munition und Sprengstoff ausgehoben. Die Razzia erfolgte nach einem Hinweis des Militärischen Abschirmdienstes (MAD), der den Oberstabsfeldwebel seit 2017 im Blick hatte. Die Linke-Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz sagte: «Geklärt werden muss vor allem, woher das sichergestellte Material stammt, was der Beschuldigte damit vorhatte, ob es Mitwisser gab und wie stark er mit der rechten Szene vernetzt ist.»